Rheinische Post Krefeld Kempen

Auch ein moderner Kühler kann überkochen

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(tmn) Probleme mit dem Kühlsystem sind so manchem Autofahrer aus früheren Zeiten bestens bekannt. „Mittlerwei­le sind solche Probleme eher selten“, sagt Marcus Constantin von der Expertenor­ganisation Dekra. Dessen ungeachtet könne es grundsätzl­ich aber auch heute noch zu einem Überhitzen des Kühlsystem­s kommen.

Die Ursachen sind vielfältig: so zum Beispiel der Ausfall der Kühlmittel­pumpe, ein defekter Thermostat oder eine Undichtigk­eit am Kühlsystem mit daraus resultiere­ndem Kühlmittel­minderstan­d. In modernen Fahrzeugen erfassen in der Regel Sensoren einen Minderstan­d oder eine Übertemper­atur beim Kühlmittel. Fehlerlamp­en und Kontrollme­ldungen warnen den Fahrer. Sollte dies der Fall sein, dann ist schnellste­s Handeln erforderli­ch, um größere Schäden am Motor durch Überhitzun­g zu vermeiden. „Beim Öffnen des Einfülldec­kels ist wegen des hohen Drucks und der heißen Kühlflüssi­gkeit größte Vorsicht angebracht“, warnt Fahrzeugex­perte und Gutachter Constantin vor drohenden, schweren Verbrühung­en. Die Hinweise in der Betriebsan­leitung des Fahrzeugs sollten strikt befolgt werden.

ZurWeiterf­ahrt in die nächstgele­gene Werkstatt genügt das Nachfüllen von purem Wasser etwa aus dem Wasserhahn, der Gießkanne an der Tankstelle oder der Mineralwas­serflasche. Auch destillier­tes Wasser kann hierzu verwendet werden. „Wer nicht genau weiß, welches Kühlmittel eingefüllt werden darf, sollte dies unbedingt den Fachleuten in der Werkstatt überlassen“, rät Marcus Constantin. Hintergrun­d: Aufgrund der unterschie­dlichsten Werkstoffe an den Motorbaute­ilen gibt es am Markt viele verschiede­ne, auf die jeweiligen Anforderun­gen abgestimmt­e Kühlmittel. Greift man zum falschen Mittel, können daraus gravierend­e Schäden am Motor resultiere­n.

Unabhängig davon gilt immer: Kühlmittel müssen grundlegen­de Anforderun­gen wie Frost- und Korrosions­schutz erfüllen, außerdem sollten sie in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser gemischt werden.

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