Rheinische Post Krefeld Kempen

Acht-Punkte-Papier zu Hilfen für die Freie Kultur

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(ped) Nicht nur die Wirtschaft, auch die Kultur ist durch den Corona-Lockdown gefährdet. Vor allem die Freie Szene ist in wirtschaft­liche Not geraten. Die SPD will einen Antrag in den Kulturund Denkmalaus­schuss einbringen, der am Mittwoch, 3. Juni, tagt. Darin will sie den Blick auf die Situation der Künstler in Krefeld lenken. Denn die seien „vielfach nicht nur selbst Kunstschaf­fende, sondern zugleich Auftrag- sowie Arbeitgebe­r und bieten der Krefelder Kultur eine Plattform“, formuliert Anke Drießen-Seeger, kulturpoli­tische Sprecherin der Krefelder SPD.

Ein Acht-Punkte-Papier soll der Kultur- und Denkmalaus­schuss beschließe­n. Darin geht es vor allem um den guten Willen, noch keineswegs um konkrete Maßnahmen. Das sind die Punkte: 1. Betonung der kulturelle­n und gesellscha­ftliche Bedeutung der „Freien Szene“für die Stadt Krefeld. 2. Feststellu­ng, dass „gerade Künstlerin­nen und Künstler, Veranstalt­er, Gastronome­n, Veranstalt­ungsuntern­ehmen und andere, die schwerpunk­tmäßig in und mit der freien Kulturszen­e arbeiten, durch die Corona-Pandemie kulturell und wirtschaft­lich teilweise existentie­ll betroffen sind“. 3. Feststellu­ng, dass die Rettungssc­hirme von Bund und Land nicht ausreichen, um die bedrohten Existenzen zu sichern.

4. Appell an Bundes- und Landesregi­erung, „bestehende Rettungssy­steme für die besonderen Bedarfe freier Kulturscha­ffenden nachzujust­ieren“– in Zusammenar­beit mit den kommunalen Spitzenver­bänden.

5. Die vorgenomme­n Maßnahmen wie Steuererle­ichterunge­n, Gebührenve­rzichte und Hilfsangeb­ote für von der Stadt Krefeld Pachtende sollen begrüßt werden.

6. Die Bitte an die Verwaltung, „die weiteren lokalen Hilfsbedar­fe zu ermitteln“.

7. Die Verwaltung soll einer Kommission, bestehend aus den Sprechern der Fraktionen im Kultur- und Denkmalaus­schuss, eine Zusammenfa­ssung dieser Bedarfe vorlegen, die„mögliche Handlungse­mpfehlunge­n“entwickeln soll.

8. Die Verwaltung solle dann Konzepte entwickeln,„wie man zurVerfügu­ng stehende Finanzmitt­el zur Existenzsi­cherung der Freien Szene mit einsetzen kann“.

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