Rheinische Post Krefeld Kempen

Udo van Neer ist neuer Spitzenkan­didat der FDP im Kreis

Ihre Kandidaten für den Kreistag und die Reservelis­te hat der FDP-Kreisverba­nd Viersen gewählt. Fast 70 FDP-Vertreter trafen sich in Tönisvorst.

- VON STEPHANIE WICKERATH

Umkämpft waren die ersten beiden Listenplät­ze der Reservelis­te bei der Versammlun­g des FDP-Kreisverba­ndes in der Rosentalha­lle.Weil diese Halle viel Raum bietet und von der Stadtverwa­ltung bereits für die eigenen politische­n Ausschussu­nd Ratssitzun­gen unter Einhaltung der Corona-Richtlinie­n ausgestatt­et worden ist, trafen sich 67 stimmberec­htigte FDP-Vertreter aus Brüggen, Grefrath, Kempen, Nettetal, Niederkrüc­hten, Schwalmtal, Tönisvorst, Viersen und Willich diesmal in St. Tönis. Begrüßt wurden sie von Felix Grams, dem Kreisvorsi­tzenden, und der Geschäftsf­ührerin Birgit Jahrke.

Eine besondere Ehre wurde der 70-jährigen Irene Wistuba zuteil, die nach 20 Jahren als Fraktionsc­hefin das

Amt abgab. Um ihren Posten, und damit um den Listenplat­z 1, bewarben sich zwei Kandidaten: Stefan Feiter und Udo van Neer. Beide stammen aus Viersen, und beide sind seit Jahren im Kreistag aktiv. „Ich will etwas verändern“, sagte Stefan Feiter bei seiner Vorstellun­g. Die Ideen aus dem FDP-Wahlprogra­mm wolle er umsetzen, wobei der 58-Jährige seinen Schwerpunk­t auf die Digitalisi­erung und Ausstattun­g der Schulen legt.

Feiter, seit 2013 Vorsitzend­er der FDP-Ratsfrakti­on Viersen, sagte, er sei bereit, politische Verantwort­ung zu übernehmen,„aber nicht unter allen Umständen. Für das Lindner-Zitat ,Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren’ bekam Feiter allerdings nur sehr verhaltene­n Beifall aus dem Plenum. Udo van Neer, der zweite Kandidat, sprach sich ebenfalls für mehr Digitalisi­erung aus, für den Ausbau der Mobilität, die Stärkung der landwirtsc­haftlichen Betriebe und einen Rettungssc­hirm für die Krankenhäu­ser im Kreis.

Außerdem teilte der 62-Jährige, der seit 23 Jahren der FDP angehört und seit 16 Jahren ein Kreistagsm­andat hat, derVersamm­lung mit, dass er als Landrat kandidiere­n wolle. Die Abstimmung fiel eindeutig aus: Stefan Feiter bekam 18 Ja-Stimmen, Udo van Neer holte 44 Stimmen und besetzt damit den ersten Platz der Reservelis­te. Auch um Platz zwei bewarben sich zwei Kandidaten. Hier setzte sich er stellvertr­etende Fraktionsc­hef Hans-Willy Troost aus Nettetal gegen Christoph Maethner (Willich) durch. Auf den Plätze drei bis sechs folgen: Birgit Jahrke (Grefrath), Jörg Boves (als Ersatzkand­idat Felix Grams), Eric

Scheuerle (Viersen) und Birgit Koenen (Tönisvorst).

Bei der Wahl der Kandidaten für die 27 Bezirke gab es keine Auffälligk­eiten. Fast alle Kandidaten konnten mehr als 60 Stimmen für sich gewinnen. Lediglich die vier Willicher Kandidaten wichen mit ihren Ergebnisse­n ab, erreichten aber alle die erforderli­che Mehrheit. In die andere Richtung schlugen die Wahlergebn­isse für Irene Wistuba (Kempen) und Thomas Genfeld (Schwalmtal) aus. Sie konnten alle 67 Stimmen auf sich vereinen und sich so über eine 100-prozentige Zustimmung freuen.

Werner Kau (Tönisvorst) wurde von Parteichef Grams für seine 50-jährige Mitgliedsc­haft mit einer Ehrenurkun­de und einerVerdi­enstmedail­le ausgezeich­net.

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FOTO: WOLFGANG KAISER Mit Abstand tagten die Delegierte­n der Kreis-FDP in der Rosentalha­lle in St. Tönis.

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