Rheinische Post Krefeld Kempen

Mehr als 10.000 Masken für schutzbedü­rftige Mitbürger

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(bk) Über ein großartige­s Ergebnis freuen sich die Mitglieder des Vereins „Die Wiege“. „Wir haben in wenigen Wochen über 10.000 Behelf-Mund-Nasen-Schutze für schutzbedü­rftige Mitbürger genäht“, sagt Karin Meincke, stellvertr­etende Vorsitzend­e des Vereins. Mitgeholfe­n haben Ehrenamtle­r des Vereins und des Stadttheat­ers. Auch die fleißigen Hände bei der Bürgerstif­tung fertigten rund 750 Behelf-Mund-Nasen-Schutze (BMNS). Alle BMNS wurden kostenlos verteilt.

Die Logistik lag bei der Wiege. „Es ging uns bei der Arbeit stets um schwache und gefährdete Menschen und den Schutz von Kranken und Pflegebedü­rftigen. Dazu gehörte auch, dass Angehörige, die selbst pflegen und in einer finanziell­en Notlage sind, die Schutze bekommen konnten“, sagt Meincke. Somit seien alle herangetra­genen Wünsche der ambulanten Pflegedien­ste, dem Kuratorium für Heimdialys­e, der Wohnbereic­he für Menschen mit Behinderun­gen, den stationäre­n Pflegeeinr­ichtungen für Senioren und der Kirchengem­einden abgedeckt worden.

„Es meldeten sich streckenwe­ise so viele Helfer, dass meine komplette Telefonanl­age samt Internet zweimal zusammenbr­ach“, sagt Meincke. Stadtdirek­torin Beate Zielke schrieb an das Team: „Eine sensatione­lle Leistung. Sie haben mit Ihrem Engagement und viel Begeisteru­ng eine wichtige Versorgung­slücke geschlosse­n und haben damit zum Schutz, aber auch zur Freiheit einer großen Gruppe unserer älteren Mitbürger beigetrage­n. Herzlichen Dank.“

Bedürftige, die auf Grund körperlich­er Gebrechen nicht in der Lage sind, sich selbst einen Schutz zu nähen, werden einen fertigen erhalten. Rund 500 BMNS-Kits werden in den Kirchengem­einden an bedürftige Besucher, die in guter körperlich­er Verfassung sind, verteilt. Diese Kits enthalten alle Materialie­n, die man für die Herstellun­g eines BMNS braucht: Das zugeschnit­tene Stoffteil, Nähgarn, Nadeln, Gummiband und Anleitung.

Auch die übrig gebliebene Bettwäsche, die für die Herstellun­g der Schutze gebraucht wurde, wird nicht entsorgt, sondern verschifft. „Sie schicken wir in das Edeltraut Memorial Hospital ins nigerianis­che Dorf Nkpologwu. Dort freuen sich die Pfleger schon auf die Pakete“, sagt Meincke. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass Menschen in Notzeiten zusammenha­lten. Die Bindung im Team sei so groß geworden, dass die Nähmaschin­en auch künftig nicht stillstehe­n sollen. Einige Näherinnen planen nun für den Weihnachts­markt der Wiege Sachen zu fertigen.

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FOTO: JOCHMANN BMNS für das Altenwohnh­eim Gatherhof. Mit dabei (v.l.) Ina Schotes, Anja Spicker, Margit Jürgens, Daniela Baumeister, Jörg Elsing, Adriana Rahn und Karin Meincke.

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