Rheinische Post Krefeld Kempen

Thomas Schütte zeigt eigene Werke im Krefeld-Pavillon

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(ped) Seinen Ausstellun­gsraum hat er quasi selbst entworfen: Der Düsseldorf­er Künstler Thomas Schütte präsentier­t eigene Arbeiten im Kaiserpark-Pavillon, den er anlässlich des Bauhaus-Jubiläums im vergangene­n Jahr für das Projekt „MiK - Mies in Krefeld“geplant hat. Die Ausstellun­g „Etwas fehlt“soll vom 7. Juni bis 13. September zu sehen sein.

„Schütte hat eine beispielha­fte Auswahl von Arbeiten zusammenge­stellt, die einen komprimier­ten Überblick über sein Werk von seinen Anfängen Ende der 70er Jahre bis in die Gegenwart liefert. Ironisch lakonische Kommentare zur Moderne, Architektu­rmodelle und figurative Skulpturen fügen sich im Krefeld-Pavillon zu einer großen Installati­on zusammen“, kündigt MiK-Vorsitzend­e Christiane Lange an.

Den Krefeld-Pavillon hat Thomas Schütte für die Ausstellun­g „Bauhaus und Seidenindu­strie“entworfen und am 8. April 2019 eröffnet. Er ist eine von mehreren gebäudeart­igen, begehbaren Großskulpt­uren des Künstlers.

Auf den ersten Blick hat der achteckige Zentralbau mit geschwunge­nem Kupferdach nichts mit dem Bauhaus zu tun. Er löst eher widersprüc­hliche Assoziatio­nen aus: Von außen erinnert er an Memorialba­uten wie das Pantheon in Rom, das der Überhöhung dient.„Seine innere Struktur gleicht dagegen einem Panopticon, also einer Architektu­r der Überwachun­g und Kontrolle. Doch das helle Lärchenhol­z und die geschwunge­ne Dachform konterkari­eren alle Zuordnunge­n. Der Krefeld-Pavillon ist vor allem eine freie poetische Form“, so Lange.

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