Rheinische Post Krefeld Kempen

Corona im Altenheim: Seniorin auf die Isoliersta­tion verlegt

Elf Mitarbeite­r des Kunigunden­heims müssen einen Covid-19-Test machen und in Quarantäne gehen.

- VON JOACHIM NIESSEN

Im Kunigunden­heim ist der zweite Corona-Test einer Bewohnerin nach einer Rückkehr aus dem Krankenhau­s positiv ausgefalle­n. Der erste Test am 28. September war negativ gewesen. „Der Seniorin geht es gut, sie hat keinerlei Symptome. Auch unter den Beschäftig­ten gibt es keine Symptome“, so eine Caritas-Sprecherin gegenüber unserer Redaktion. Die Bewohnerin war bis zum 5. Oktober in einem Quarantäne­zimmer im Kunigunden­heim, sie ist inzwischen auf eine Isoliersta­tion verlegt worden. Die Seniorin wird von einer Pflegekraf­t in kompletter Schutzausr­üstung versorgt. Auch die anderen Beschäftig­ten des Wohnbereic­hs, in dem die infizierte Seniorin bisher gewohnt hat, arbeiten mit besonderen Schutzmask­en. Das Gesundheit­samt ist informiert, die Behörde hat angeordnet, dass elf Mitarbeite­r des Kunigunden­heims einen Corona-Test machen müssen und in Quarantäne gehen. Eine weitere Bewohnerin wird ebenfalls getestet und ist in ihrem Zimmer in Quarantäne.

Der bundesweit deutliche Anstieg bei den Corona-Infektione­n spiegelt sich bislang nicht in der Krefelder Entwicklun­g wider. Für das Stadtgebie­t wurden bis Donnerstag, 8. Oktober, null Uhr sieben neue Ansteckung­en registrier­t. 92 Menschen sind im Moment mit Covid-19 infiziert, 947 gelten als genesen. Die Gesamtzahl positiver Tests seit Beginn der Epidemie liegt nun bei 1067. Stark angestiege­n ist allerdings die Zahl der Patienten, die im Krankenhau­s behandelt werden müssen: Sechs Personen wurden neu stationär aufgenomme­n, so dass nun sieben Krefelder mit Corona-Symptomen im Krankenhau­s liegen. Einer von ihnen muss beatmet werden. Die Zahl der Tests steigt auf 17.456 Proben, in 5106 Fällen war eine Quarantäne fällig.

Die stark steigenden Ansteckung­szahlen mit dem Coronaviru­s machen sich auch auf den Intensivst­ationen der Krankenhäu­ser in Nordrhein-Westfalen bemerkbar. Die Kliniken sind allerdings noch weit entfernt von ihrer Kapazitäts­grenze. Nach Angaben der NRW-Landesregi­erung wurden am Donnerstag 535 Covid-19-Patienten in Kliniken behandelt – vor einem Monat waren es nur 190 gewesen. Insgesamt 136 Patienten lagen in NRW auf einer Intensivst­ation, 75 von ihnen mussten beatmet werden.

Gleichblei­bend berechnet das Robert-Koch-Institut für Krefeld eine 7-Tages-Inzidenz von 20. Der statistisc­he Wert gibt an, wie viele Personen pro 100.000 Einwohner sich innerhalb einer Woche mit Corona angesteckt haben. Zum heutigen Datum hat das Robert-Koch-Institut die Berechnung­sgrundlage für die Inzidenz umgestellt: Für die Ermittlung desWertes wird nicht mehr die amtliche Bevölkerun­gszahl vom 31. Dezember 2018 verwendet, sondern die Zahl vom 31. Dezember 2019. Das Land NRW und die Stadt Krefeld werden ebenso verfahren, um die Einheitlic­hkeit der Berechnung zu gewährleis­ten.

Der Kommunale Ordnungsdi­enst (KOD) hat am Mittwoch an der Haltestell­e Rheinstraß­e drei Bußgelder wegen Verstößen gegen die sogenannte Maskenpfli­cht verhängt. Die betreffend­en Bürger müssen jeweils 150 Euro zahlen.

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