Rheinische Post Krefeld Kempen
Nina Berg singt bei „The Voice of Germany“
Die 20-Jährige hat es in die „Blind Auditions“der Castingshow geschafft. Am Sonntag ist ihr Auftritt im Fernsehen zu sehen.
KEMPEN „Vorher war die Aufregung gar nicht so groß“sagt Nina Berg. Doch als sie dann endlich auf der riesigen Bühne von „The Voice of Germany“stand, die Rückseiten der Stühle der Coaches sah, habe sie realisiert: „Da sitzen Prominente, teilweise weltberühmte Stars“– die ihr nun zuhören würden, wie sie „Achterbahn“von Helene Fischer singen würde. Jetzt musste sie zeigen, was sie kann.
Der Weg zu diesem besonderen Moment auf der großen Fernsehbühne war lang. Sechs Monate zuvor hatte Nina Berg ihre Bewerbung abgeschickt, darauf folgten Castings in Köln und Berlin. Ganz heimlich fuhr sie hin, verriet niemandem ihre Pläne und erzählte keinem von den Castingrunden.
Erst als feststand, dass Nina Berg es von 100.000 Bewerbern unter die letzten 80 und somit in die„Blind Auditions“geschafft hatte, wurde ihre beste Freundin, die sie als Kontaktperson angegeben hatte, von den Show-Verantwortlichen angerufen – eine Überraschung für ihre Freunde und ihre Familie. Und nun sollte wiederum Berg mit dieser Nachricht überrascht werden. „Ich habe jeden Tag auf einen Anruf gewartet“, erzählt Nina Berg. Und dann war es so weit. „Schlechtgelaunt“sei sie an jenem Tag ins „Falko“am Buttermarkt in Kempen gekommen, wo sie als Kellnerin arbeitet. Dann ein Anruf. Da wolle sich jemand beschweren, sagte ihr Chef und reichte ihr den Hörer. „Hallo?“, sagt sie. „Ich würde gerne einen Tisch reservieren für Nina Berg, die hat etwas zu feiern“, hörte sie die Stimme von „The Voice“-Moderator Thore Schölermann. Dann wusste die Kempenerin, sie hat es geschafft, sie darf vor Stars wie Rea Garvey,Yvonne Catterfeld und Mark Forster singen:„Mein Herz ist an die Decke gehüpft.“
Ein echter Profi auf der Bühne ist Berg bereits – mehr als 100 Auftritte hat sie absolviert, schätzt sie. „Selbst wenn ich mal vor einem Auftritt nicht so richtig Lust habe, sobald ich auf der Bühne stehe, geht mein Herz auf“, sagt sie. Sie singt, seit sie sechs Jahre alt ist, war Mitglied der Schülerband und ist seit einem hal
ben Jahr Frontfrau der Liveband„Saturn“, die bei diversen Karnevalsfeiern und anderenVeranstaltungen in Kempen und Umgebung spielt.
„Ich lebe für die Musik“, sagt Berg. Seit sie 16 Jahre alt ist, weiß sie, dass Sängerin ihr Traumberuf ist. Auch als Musical-Darstellerin habe sie sich vorstellen können zu arbeiten. Sie tanzt, spielt Klavier und etwas Gitarre, Cello, Bratsche und Geige. Live vor Publikum zu singen, ist für sie das Größte, am liebsten so erfolgreich, wie ihr Vorbild Helene Fischer.
Doch es müssen nicht immer die großen Bühnen für sie sein, sie mache auch leidenschaftlich gern Straßenmusik. Momentan noch in Kempen, doch es ziehe sie auch raus in die große weite Welt: „Vielleicht mal Berlin“, erzählt sie. Momentan will sie nur noch Musik machen: „Eigene Songs schreiben, vielleicht ein Album – ich bin noch so jung, ich darf groß träumen“, sagt Berg.
Doch erst einmal darf sie sich ein bisschen feiern lassen. Ihren Auftritt, der am Sonntag in der Show ab 20.15 Uhr bei ProSieben gezeigt wird, schaut sie im „Falko“mit Freunden und Familie. So viel darf vor der Ausstrahlung schon gesagt werden, das Publikum hat mit Jubel und Standing Ovations auf den Auftritt der 20-jährigen Kempenerin reagiert. Und besonders freute sie sich über die netten Worte der Coaches, das sei„Balsam für die Seele gewesen“.
Der Auftritt war für sie und ihre Karriere ein großer Schritt. Doch ob die Reise für sie bei „The Voice of Germany“weitergeht, darf sie natürlich noch nicht verraten.