Rheinische Post Krefeld Kempen
Artothek zeigt neue „30 x 30“-Arbeiten von 36 Künstlern
(ped) „30 x 30“hieß die Herausforderung. 36 Mitglieder der Gemeinschaft Krefelder Künstler (GKK) haben sie angenommen und neue Werke nach dieser Zentimeter-Vorgabe geschaffen. „30 x 30“heißt die erste Ausstellung der GKK nach der Corona-bedingten Pause. Zu sehen ist sie bis zum 15. November im Kunstspektrum, St.-Anton-Straße 90.
Das Besondere: Nach Ende der Ausstellung können alle Arbeiten in der Artothek ausgeliehen werden. Die Artothek bietet Kunstinteressierten die Gelegenheit, Bilder und plastische Arbeiten für drei Monate gegen eine Gebühr von 10 Euro auszuleihen. Während der Schließung war das bodentiefe Fenster des Kunstspektrums das Schaufenster für Werke aus der Artothek.
Regelmäßig stellte die GKK dort ein Kunstwerk des Monats vor. Für den Oktober ist es eine Graphitzeichnung von Claudia Maas – genauer: eine Fingernagelzeichnung mit Graphitdurchschlag.
„Anlass für meine vor allem zeichnerische Arbeit aus den Jahren 1996 bis 1998 war die Auseinandersetzung mit eigener Körperwahrnehmung. Ein „Ertasten“des Körperinneren ruft Impulse hervor, die mit den Fingernägeln unmittelbar auf Graphitpapier übertragen werden. Stärker oder weniger deutlich spürbare Bereiche, Festeres oderWeicheres, Spannungen, Richtungen werden in Rhythmen und Bewegungen übersetzt. Es bildet sich ein Liniengerüst oder -netz mit unterschiedlich starken Verdichtungen. Das Bild entsteht beim Arbeiten, es gibt keine vorausgehende Bildvorstellung. Während des Arbeitsprozesses ist die als Durchschlag entstehende Zeichnung nicht sichtbar“, sagt Maas. Ab November ist auch diese Arbeit ausleihbar.
„Nun gibt es endlich wieder eine „richtige“Ausstellung in den Räumen der Gemeinschaft Krefelder Künstler“, sagt Vorsitzende Edith Stefelmanns. „30 x 30“zeigt Objektkästen und Malereien in verschiedenen Techniken – vom reinen Objekt im Rahmen und Leinwandmalereien bis hin zu Papierfaltungen, Zeichnungen, Scherenschnitten, Collagen, fotografischen Arbeiten und Wachsobjekten.
Die Ausstellung ist zu sehen: montags und donnerstags von 16 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 14 Uhr.