Rheinische Post Krefeld Kempen

Politik hält an Bebauung des Kasernenge­ländes fest

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TÖNISVORST (wic) Es ist allgemein bekannt und wurde in Umfragen zum Stadtentwi­cklungskon­zept von vielen Bürgern beklagt: Tönisvorst hat zu wenig Grün für die Naherholun­g, die Stadt ist die waldärmste Kommune im Kreisgebie­t. Eine Möglichkei­t, eine bisher unbebaute Fläche an ein größeres Waldgebiet anzuschlie­ßen, bietet der gut fünf Hektar große Teil des ehemaligen Kasernenge­ländes Forstwald, der auf Tönisvorst­er Stadtgebie­t liegt.

Im Ausschuss für Stadtplanu­ng und Infrastruk­tur stand der Antrag eines Bürgers auf der Tagesordnu­ng, der forderte, die Stadt möge das Grundstück von der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben erwerben und aufforsten.

Die Stadtverwa­ltung steht dem aufgeschlo­ssen gegenüber: Für die Fläche sei im Regionalpl­an die Entwicklun­g

eines „regionalen Grünzuges“ausgewiese­n. Da das Grundstück sich in unmittelba­rer Nähe zu einer bestehende­n Waldfläche befinde, könne mit einer Aufforstun­g ein Lückenschl­uss erfolgen. Außerdem, so heißt es in der Vorlage der Verwaltung, entspreche eine Waldvermeh­rung den Klimaschut­zzielen der Stadt Tönisvorst.

Die Politiker aber sehen das anders: „Wir haben da ein kleines Baugebiet ausgewiese­n, der Rest wird aufgeforst­et“, sagte CDU-Politikeri­n Christiane Tille-Gander. Das sei so beschlosse­n und im Flächennut­zungsplan auch so festgelegt. Unabhängig davon gehöre der Bürgerantr­ag in den Liegenscha­ftsausschu­ss.

Die Tönisvorst­er Politiker beschlosse­n, den Antrag dort zu diskutiere­n. Der Ausschuss tagt am 21. April.

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