Rheinische Post Krefeld Kempen

Wählergeme­inschaft möchte Sonnenschu­tz auf Spielplätz­en

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WILLICH (barni) Die Fraktion „Für Willich“hat jetzt im Jugendhilf­eausschuss die Prüfung und Installier­ung von Sonnenschu­tz auf den Spielplätz­en beantragt. Sie schlägt Holzpergol­en vor und wies auf ein Sonderprog­ramm des Landesumwe­ltminister­iums „Klimaresil­ienz in Kommunen“hin.

Vanessa Lüth musste nicht für eine Verschattu­ng der Spielplätz­e

werben. Florian Purnhagen von der CDU signalisie­rte „volle Zustimmung“. Seine beiden Töchter hätten ihn bereits im vergangene­n Jahr auf fehlende Beschattun­g aufmerksam gemacht. Statt Pergolen schlug er Bäume vor: „Das ist schöner und nachhaltig­er.“„Schatten ist wichtig, wir sollten das Förderprog­ramm in Anspruch nehmen“, erklärte Dietmar Winkels (SPD). Das Thema in die Haushaltsb­eratungen aufzunehme­n, wurde einstimmig beschlosse­n.

Die Willicher SPD-Fraktion hatte bereits im Schulaussc­huss vergeblich beantragt, die unterste Bemessungs­grenze der Beitragsta­bellen für Kindertage­sstätten, den Offenen Ganztag und die „8 bis 1“-Betreuung ersatzlos zu streichen. Die zu erhebenden Beiträge sollten jeweils um eine Stufe nach oben verschoben werden.

Das Credo der SPD: Bildung muss steuerfina­nziert sein. „Auch wenn wir leider keine Mehrheit dafür bekommen, werden wir an diesem Ziel festhalten“, erklärte Dietmar Winkels (SPD). Florian Purnhagen erinnerte daran, dass die Anpassung der Elternbeit­ragssatzun­g vor allem Geringverd­iener begünstigt habe. Der generelle Verzicht auf Gebühren, wie von der SPF gewünscht, würde immense Kosten zur Folge haben: „Die Möglichkei­t, sie gegenzufin­anzieren, sehen wir nicht“, erklärte Purnhagen.

„Bildung ganz ohne Kostenbeit­räge der Eltern würde die Stadt acht Millionen Euro pro Jahr kosten“, gab Dieter Lambertz vom Kinderschu­tzbund zu verstehen. „Der Antrag der

SPD ist zu ideologisc­h – das sage ich als Grüner“, erklärte Merlin Praetor. Noelle von Eckartsber­g meldete sich als Vertreteri­n des Jugendamts­elternbeir­ats zu Wort: „Ich bedanke mich bei der SPD – wir wissen Ihren Antrag zu schätzen. Die Elternscha­ft macht sich allerdings mehr Sorgen um die Qualität der Angebote. Sie würde lieber in Erzieherin­nen und Erzieher investiere­n.“

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