Rheinische Post Krefeld Kempen
Zahl der unter Vierjährigen mit Corona steigt
In Krefeld klettert die Sieben-Tage-Inzidenz des Robert-Koch-Instituts auf einen Wert von 117. „Wir sind in der dritten Welle angekommen. Maßnahmen vor Ort können flankierend sinnvoll sein“, erklärt Stadtdirektor Markus Schön.
In Krefeld steigt die Sieben-Tage-Inzidenz rasant auf einen Wert von 117 an, gleichzeitig nehmen auch die Infektionszahlen bei den ganz Jungen an Fahrt auf. Die Aufschlüsselung nach Altersklassen des Robert-Koch-Instituts besagt, dass in der Seidenstadt bei den bis Vierjährigen die Zahl der Neuinfizierten zwischen Sonntag und Freitag um zehn auf 204 gestiegen ist; bei den Fünf- bis 14-Jährigen stieg die Zahl im gleichen Zeitraum um 21 auf 631.
Die Aufschlüsselung nach Altersklassen zeigt zugleich, dass die 15bis 34-Jährigen sowie die 35- bis 59-Jährigen Pandemietreiber sind: Dort gibt es die Masse an Ansteckungen. Die meisten Toten gibt es in absoluten Zahlen bei den 60bis 79-Jährigen. Gestorben wird aber auch in der Gruppe der 35- bis 59-Jährigen: Dort gibt es zehn Todesfälle zu beklagen.
Geschockt von der jüngsten Sieben-Tage-Inzidenz für Krefeld zeigt
Vakzin werden in der kommenden Woche nachgeholt. „Wir haben die Termine quasi um sieben Tage verschoben. Das heißt, wer zum Beispiel für den vergangenen Donnerstag einen Termin im Impfzentrum hatte, wird diesen am kommenden Donnerstag zur gleichen Uhrzeit wahrnehmen können“, beschreibt die Beigeordnete den Ablaufplan. Insgesamt 1500 Impfungen sollen auf diesem Weg kurzfristig nachgeholt werden. „Wir werden eine weitere Impfstraße am Sprödentalplatz einrichten, die aktuellen Termine werden parallel eingehalten“, betont Lauxen. Genügend Impfdosen seien vorhanden.
Ausgeweitet werden in der kommenden Woche auch die sogenannten Bürgerschnelltests. Neben dem Sprödentalplatz und dem Diagnosezentrum an der Schwertstraße gibt es mehr als 30 weitere Standorte in Apotheken, Praxen und bei privaten Anbietern. „Die Verwaltung wird zeitnah einen entsprechenden Lageplan mit den einzelnen Standorten erstellen und veröffentlichen. Es wird zusätzlich durch die Stadt ein Terminvereinbarungssystem geben, die einzelnen Testergebnisse sind unter anderem elektronisch auf dem Handy abrufbar“, verspricht die Gesundheitsdezernentin. Außerdem stellt das Land Nordrhein-Westfalen der Stadt Krefeld in der kommenden Woche für bedürftige Menschen weitere 87.000 Corona-Schutzmasken kostenfrei zur Verfügung.
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) meldet für den vergangenen Donnerstag insgesamt drei neue Bußgeldverfahren nach Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung. Gleichzeitig loben die Mitarbeiter des KOD die Disziplin vieler Krefelder Bürger, die sich an die Maskenpflicht an Haltestellen und in hochfrequentierten Fußgängerbereichen halten. In nur einem Fall musste ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht an Haltestellen verhängt werden. Die Person trug an der Haltestelle Rheinstraße keine Mund-Nase-Bedeckung und muss nun 150 Euro Bußgeld zahlen. In der Innenstadt traf der Ordnungsdienst zwei Personen ohne vorgeschriebene Mund-Nase-Bedeckung in hochfrequentierten Fußgängerbereichen an. Diese beiden Verstöße werden mit einem Bußgeld in Höhe von jeweils 50 Euro geahndet.