Rheinische Post Krefeld Kempen

In den Kreisen patzt der CHTC

Der Hockey-Bundesligi­st unterliegt in Mülheim 1:4 und fällt aus den Play-off-Rängen.

- VON NOMITA SELDER

Am Sonntag mussten sich die Herren des Crefelder HTC in der Hockey-Bundesliga gut aufgelegte­n Mülheimern mit 1:4 geschlagen geben und somit einen Rückschlag im Rennen um die Play-offs hinnehmen. Die Seidenstäd­ter hielten lange gut mit, mussten sich aber der starken Offensive des amtierende­n Meisters beugen. Dieser kann, genau wie der UHC Hamburg, bereits für das Viertelfin­ale planen.

Kurz vor Anpfiff musste CHTCCoach Ronan Gormley auf Mats Hedemann verzichten, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte. Sein Team benötigte einige Zeit, um ins Spiel zu finden und so war die Führung der Mülheimer durch Jonas Seidemann, der nach einem Ballverlus­t der Krefelder im eigenen Kreis leichtes Spiel hatte, nicht unverdient. Erst im zweiten Abschnitt fanden die Gäste besser in die Partie und kamen erstmals auch vielverspr­echend in den Mülheimer Kreis, blieben dort aber nicht entschloss­en genug. Die Abwehrreih­e um Keeper Luis Beckmann konnte den Angriff der Mülheimer lang in Schach halten, war aber kurz nach Wideranpfi­ff gegen eine Strafecke von Benedikt Fürk machtlos (36.), der für die Gastgeber auf 2:0 erhöhte. „Natürlich ist Mülheim stark, aber wir können mit unserer Leistung nur zum Teil zufrieden sein“, sagte CHTC-Trainer Ronan Gormley. „Spiele werden in den Kreisen gewonnen. Wir hatten gute Phasen und waren über weite Strecken defensiv auch stabil, aber eben nicht durchgehen­d. Wir haben einige Fehler gemacht, das haben sie eiskalt ausgenutzt. Unsere wenigen Angriffe waren dann nicht gefährlich genug.“

Im letzten Viertel nutzte Benedikt Fürk, diesmal aus dem Spiel heraus, die Räume, die sich durch die Schlussoff­ensive der Gäste boten und traf zum 3:0 (46.). Zehn Minuten vor dem Ende holte Timo Kossol mit seinem zwölftem Eckentor der Saison sein Team noch enmal zurück ins Spiel. Nur Minuten später hatte sein Trainertea­m schon zum erneuten Jubel angesetzt, doch diesmal klärten die Gastgeber seinen Eckenschle­nzer gerade noch auf der Linie. In der 58. Minute sorgte dann Timm Herzbruch mit dem vierten Treffer für Mülheim dann aber endgültig für Klarheit.

Gleichzeit­ig konnte der Club an der Alster, welcher bis zum Wochenende noch hinter dem CHTC lag, seine beiden Partien gegen Harvestehu­de und Großflottb­ek gewinnen.

Ronan Gormley Trainer des CHTC Mit der optimalen Ausbeute von sechs Punkten ziehen die Hanseaten vorbei und verdrängen die Krefelder auf den ungeliebte­n fünften Rang. Bei einem Spiel mehr hat Alster nun allerdings schon fünf Zähler Vorsprung, wodurch wohl im direkten Duell am 10. April die Vorentsche­idung um die Qualifikat­ion für die Runde der besten Acht fallen wird.

„Wir waren über weite Strecken defensiv auch stabil, aber eben nicht durchgehen­d“

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FOTO: LAMMERTZ Kassierte vier Gegentore: CHTC-Torhüter Luis Beckmann.

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