Rheinische Post Krefeld Kempen
Freiwillige sammeln Müll ein
Beim Mini-Frühjahrsputz in Kempen kamen fünf Säcke Unrat zusammen.
KEMPEN (tre) Normalerweise steht in Kempen jedes Jahr im Frühjahr der Frühjahrsputz ins Haus. Bei der gemeinsamen Aktion von Rheinischer Post und der Stadt Kempen gehen Hunderte von freiwilligen Müllsammlern in den Einsatz und räumen den Müll weg, den andere Leute wild in der Natur entsorgt haben. Jahr für Jahr kommen auf diesem Weg etliche Kubikmeter Müll zusammen. In diesem Jahr fällt die Aktion corona-bedingt aus. Der illegal entsorgte Müll ist aber nichtsdestotrotz vorhanden.
Daher hatte Ralf Bienefeld, der im Hagelkreuz lebt, die Idee, mit einer Mini-Aktion dem Müll zu Leibe zu rücken. „Bei meinen Runden mit dem Hund habe ich mir nur gedacht, wie sieht es hier eigentlich aus. Ich kann mich nun jedes Mal aufregen, wenn ich an dem Müll vorbeilaufe, oder ich greife einmal zur Müllzange und entsorge den Unrat selbst“, sagt der Kempener. Er hat sich für die zweite Lösung entschieden.
Vier weitere Mitstreiter fanden sich am Treffpunkt am Parkplatz der Astrid-Lindgren-Grundschule ein. Bienefeld hatte im Vorfeld blaue Müllsäcke bei der Stadt Kempen organisiert und einen Abstellplatz für die gefüllten Säcke zur Abholung durch die Stadt ausgemacht. Müllzangen und Handschuhe brachten die Helfer selbst mit. „Mir ist es wichtig den Müll aufzusammeln. Er stellt auch eine Lebensgefahr für Wildtiere da, angefangen von Vögeln bis hin zu Kleintieren wie den Igel“, erklärt Mitsammlerin Margot Bodewig. Das Ergebnis der Aktion: Fünf volle Säcke. Alle wollen in regelmäßigen Abständen weitersammeln, denn das Müllproblem besteht weiter.