Rheinische Post Krefeld Kempen
Klares Wasser im Musikschulgraben
Es ist wieder Wasser im Musikschulgraben im Sollbrüggenpark. Damit sind die Sanierungsmaßnahmen der Fachfirma Vebiro im Auftrag des Kommunalbetriebs abgeschlossen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Es ist vollbracht: Das Wasser im Sollbrüggenpark ist klar, die Böschungen sind gepflegt, der Durchfluss rund um die Musikschule ist wiederhergestellt. „Es macht jetzt wieder richtig Spaß, im Sollbrüggenpark spazieren zu gehen,“sagt Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel (SPD) und ist begeistert, dass die Planungen wie besprochen abgeschlossen werden konnten (wir berichteten).
Damit endet eine zeitweise schier unendlich erscheinende Geschichte, die auch die Mitglieder der Bezirksvertretung Ost über Jahre beschäftigt hatte. Eine positive
Wende nahm die Diskussion um das verschlammte Sollbrüggen-Gewässer, als im Januar 2020 Kommunalbetriebs-Chef Andreas Horster in der BZV-Ost einen Zeitplan vorstellte, dem die Arbeiten folgen sollten. Die gestalteten sich jedoch wesentlich aufwändiger, als Horster zu dieser Zeit ahnte. Und so kam es zu weiteren Verzögerungen, über die der KBK-Vorstand die Bezirksvertreter diesmal regelmäßig informierte.
„Aus jahrelanger Erfahrung waren wir zunächst eher skeptisch. Aber sehr schnell haben wir gemerkt, dass wir uns auf Andreas Horster verlassen konnten. Er hielt seine Ankündigungen ein, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es ist wirklich schön geworden. Deshalb von mir ein großes Dankeschön an den KBK-Chef,“sagt Bezirksvorsteher Merkel nun.
Auch Jörg Ludewig, Geschäftsführer
des Bockumer Bürgervereins, ist überzeugt vom Ergebnis. Der Verein hatte die Säuberung des Grabens nicht nur kritisch begleitet, sondern bekanntlich auch in Eigeninitiative vorangetrieben. „Das sieht jetzt wirklich prima aus. Leute sitzen bei schönem Wetter wieder auf Decken und picknicken. Das ist ein schönes Bild“, berichtet Ludewig. Auch aus Naturschutzgründen sei es eine sehr positive Entwicklung. Und tatsächlich scheint die Tierwelt im Bockumer Park das frische Wasser zu genießen. Die Enten nehmen lautstark ausgiebige Bäder und spritzen dabei wie Kinder im Freibad. Spaziergänger beobachten die Szenerie schmunzelnd und erfreuen sich an der Frühlingsstimmung, die in dem jetzt aufgeräumten Umfeld besonders gut zu spüren ist.
Die ausführende Firma Vebiro GmbH aus Sachsen hatte bis März viel Schlamm, aber auch sehr viel Laub aus dem Gewässer entfernt. Dazu verlegten die Mitarbeiter um die 300 Meter Rohre und rückten mit einem Saugbagger an. Kurzfristig ins Stocken gerieten die Arbeiten, als es Mitte Februar einen Wintereinbruch gab und der Graben zufror. Doch nur gut eine Woche später konnten die Arbeiten bei deutlich milderen Temperaturen fortgesetzt werden.
Der Bürgerverein Bockum würde es begrüßen, wenn nun noch die Fläche an der Stippergath, auf der die Firma Vebiro ihre Baustelle eingerichtet hatte, durch eine Blühwiese aufgewertet würde. Diesen Vorschlag hatte ein Bockumer Bürger an den Verein herangetragen. Die Verwaltung scheint nicht überzeugt. „Man muss schauen, ob sich so etwas umsetzen lässt. Ein Problem könnte sein, dass solche Blühwiesen nur für einen gewissen Zeitraum richtig schön aussehen, denn nur dann, wenn alles blüht. Danach sind sie weniger attraktiv“, erklärt Ludewig.