Rheinische Post Krefeld Kempen
Gewerkschaft erteilt Rechtsberatung in Krisenzeiten
(RP) Juristischer Beistand für Krefelder in Krisenzeiten: Die Rechtsschutzexperten der IG Bau Düsseldorf waren im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 800 Mal kamen die Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz. „Vom Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung – Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch in Krefeld zur Folge“, so der Bezirksvorsitzende Uwe Orlob. Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden – hier verzeichnete die IG Bau Düsseldorf einen Anstieg um 42 Prozent. „Viele Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne“, berichtet Orlob. In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Orlob. Der Gewerkschafter appelliert an Beschäftigte aus den Branchen der IG Bau, sich auch in Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen. „Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine Rechte zu bringen.“
Infos unter Rufnummer 0211 355949-0.