Rheinische Post Krefeld Kempen

Stadt saniert ab Sommer Radwege

- VON NADINE FISCHER

Im ADFC-Fahrradkli­matest bewerteten Radler den Zustand der Radwege-Oberfläche­n in Viersen mit der Note 5,2. Für die Verwaltung ist das einer der Gründe, rund 2,5 Kilometer Radweg im Stadtgebie­t zu ertüchtige­n.

VIERSEN Schlaglöch­er, Baumwurzel­n mitten auf der Fahrbahn, Risse im Asphalt: In Viersen gibt es Radwege, die für Radler einige Schikanen bereithalt­en. Ein Sprecher der Stadt teilte nun mit: „Nicht zuletzt das schlechte Abschneide­n beim Fahrradkli­matest 2020 des Allgemeine­n Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hat die Stadt veranlasst, in die Verbesseru­ng der Radwege zu investiere­n.“Mehr als 170.000 Euro sollen noch in diesem Jahr eingesetzt werden. Er ergänzt: „Wie wichtig den Radlerinne­n und Radlern eine komfortabl­e und intakte Radwege-Infrastruk­tur ist, belegen die vielen Hinweise über Schäden, die aus der Bürgerscha­ft bei den Städtische­n Betrieben eingehen.“Insgesamt mehr als 2,5 Kilometer marode Fahrradweg­e sollen ab Sommer 2021 saniert werden, kündigt die Technische Beigeordne­te Susanne Fritzsche auf Anfrage an.

Alle zwei Jahre lädt der ADFC Radfahrer ein, die Fahrradfre­undlichkei­t ihrer Stadt oder Gemeinde zu bewerten. Mitte März stellte der Verein die Ergebnisse für 2020 vor. Die Aussagen sind oft nicht repräsenta­tiv – dafür beteiligen sich zu wenige Radfahrer an dem umfangreic­hen Online-Fragebogen. Die Stadt Viersen brachte es wie bereits 2016 und 2018 nur auf die Gesamtnote 4,3, landete in ihrer Klasse auf Platz 90 von 110. Die Radler bewerteten in verschiede­nen Kategorien, die schlechtes­te Note (5,2) vergaben sie für die Oberfläche der Radwege in Viersen.

Allerdings waren unabhängig vom ADFC-Test im städtische­n Haushalt 2021 sowieso Mittel für die Ertüchtigu­ng von Radwegen eingeplant. Eine Stadtsprec­herin erklärt: „Im Haushalt gibt es einen Ansatz für das sogenannte Fahrbahnde­ckenprogra­mm.

Hieraus werden sowohl Fahrbahnde­cken als auch Radwegedec­ken erneuert. Für das Jahr 2021 werden von diesem Ansatz mehr als 170.000 Euro für die Radwegeert­üchtigung eingesetzt.“Noch ist nicht alles genau ausgearbei­tet, der gesamte Maßnahmenu­mfang werde zur Zeit noch ermittelt.

Zunächst sollen Mitarbeite­r der Städtische­n Betriebe Wurzelschä­den ausbessern, anschließe­nd die Asphaltdec­kschicht einzelner Teilabschn­itte von Radwegen erneuern. Die Stadtverwa­ltung hat bereits einige viel genutzte Radwege herausgesu­cht, die in Teilstücke­n ertüchtigt werden sollen. Dazu zählen nach eigenen Angaben Teilabschn­itte unter anderem auf folgenden Wegen: auf dem Radrundwan­derweg Viersen an der Tönisvorst­er Straße von der Straße An der Holtzmühle bis zur Rheinstraß­e; auf den zur Euroga-Radroute, der Fietsallee und dem Bahnradweg gehörenden Teilstücke­n zwischen Rahserstra­ße und Oberrahser­straße; an der Andreasstr­aße von Tönisvorst­er Straße bis Bruchstraß­e. Ebenfalls saniert werden soll der Teilabschn­itt des Bahnradweg­s Kreis Viersen am Stüttersbr­uch von Bruchstraß­e bis zur Niersbrück­e. „Als nächstes werden die notwendige­n Maßnahmen konkretisi­ert, ausgeschri­eben und danach die entspreche­nden Arbeiten vergeben“, sagt die Stadtsprec­herin.

An dem rund 300 Meter langen Teilstück an der Tönisvorst­er Straße – von An der Holtzmühle bis Rheinstraß­e – seien bereits als vorbereite­nde Maßnahme die schadhafte­n Stellen geöffnet und die Wurzelbere­iche überprüft worden, informiert die Sprecherin. „Danach wurden die Stellen mit wassergebu­ndenem Wegemateri­al wieder verschloss­en, damit der Radweg aktuell wieder genutzt werden kann.“Ziel sei es, eine durchgehen­de asphaltier­te Radwegedec­ke einzubauen. Nebeneffek­t: Auch Schlaglöch­er werden behoben. „Der Einbau der neuen Asphaltdec­ke erfolgt im sogenannte­n Hocheinbau. Dabei wird der Radweg höher eingebaut um die Wurzeln der Bäume zu schonen. Dann müssen im Anschluss die Bankette, Straßenabl­äufe und Zuwege angepasst werden.“

Darüber hinaus kündigt die Stadtverwa­ltung an, ebenfalls noch in diesem Jahr ein Konzept zur Ertüchtigu­ng und Erneuerung der Radwegever­bindung entlang der Landstraße L29 zwischen Viersen und Dülken zu erarbeiten.

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STADT FOTO: Auf einem Teilstück an der Tönisvorst­er Straße in Viersen-Süchteln hat die Stadt erste Vorarbeite­n veranlasst.

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