Rheinische Post Krefeld Kempen
Rückenwind für S28-Planung
Für die Verlängerung der Strecke gibt das Land NRW mehr als eine Million Euro.
WILLICH (biro) Für die Verlängerung der Bahnstrecke der S28 von Kaarst über Willich nach Viersen stellt das Verkehrsministerium des Landes NRW in den kommenden Jahren 1,04 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Planung der Strecke, zu der derzeit ein „Letter of Intent“zwischen dem Kreis Viersen und den Städten Mönchengladbach, Viersen und Willich erstellt wird, gibt es damit deutlichen Rückenwind aus Düsseldorf. Der „Letter of Intent“, eine gemeinsame Absichtserklärung, soll noch vor der Sommerpause auf den Weg gebracht werden.
Im Rahmen seiner 2019 ins Leben gerufenen Offensive für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stellt das Land den Kommunen insgesamt 22,5 Millionen Euro zur Verfügung, um notwendige Stadtbahn- und Eisenbahnprojekte in ihrer Planung zu beschleunigen. „Wir wollen einen modernen und gut ausgebauten Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen, auch auf der Schiene“, teilten die CDU-Landtagsabgeordneten Britta Oellers und Marcus Optendrenk dazu mit. Die NRW-Koalition habe die Mittel im Haushalt bereitgestellt, damit Projekte bei Straßenbahn
und Eisenbahnstrecken jetzt zügig geplant werden können. „Wir freuen uns sehr, dass auch das wichtige Projekt S28-Verlängerung davon profitiert und unsere Mobilität vor Ort damit besser, sauberer und sicherer wird“, so Oellers und Optendrenk weiter. Es zahle sich aus, dass sich viele Akteure in der Region in den vergangenen Jahren sehr stark für das Zustandekommen eines gemeinsamen Weges bei diesem Projekt eingesetzt hätten.
Dass das Land nun einen erheblichen Teil der Planungskonsten finanziere, freue ihn sehr, teilte Landrat Andreas Coenen (CDU) mit: „Das gibt dem Vorhaben einen großen Schub.“Willichs Bürgermeister
Christian Pakusch (CDU) spricht von einem „weiteren wichtigen Mosaikstein“auf dem Weg zur Regiobahn-Verlängerung. Bis die S28 in Willich hält, wird es noch dauern – wie lange, darüber will Pakusch keine Mutmaßungen anstellen: Die Planung müsse gemacht, die Finanzierung geklärt werden – „und die Regiobahn hat nicht nur Freunde“, so Pakusch. Von der Anbindung verspricht er sich Vorteile für die Menschen in der Region, „das ist das letzte große Feld, auf dem wir nicht gut aufgestellt sind“. Die Autobahnanbindung sei sehr gut, wichtig seien auch gute Radwege und ein Radschnellweg. „Wir brauchen den Mobilitätsmix“, betont Pakusch.