Bonus-Zahlungen: Keine Einigung beim Gütetermin

(cba) Eine Einigung am gestrigen Mittwochvormittag beim Gütetermin im Amtsgericht Krefeld blieb aus – der Prozess zwischen der Outokumpu Nirosta GmbH und zwei seiner Beschäftigten geht in die nächste Runde. Was war passiert? Die IG Metall hatte im Dezember 2020 für corona-bedingte Erschwernisse für ihre Mitglieder Bonuszahlungen in Höhe von 300 Euro netto ausgehandelt. Nicht-Mitglieder der Industriegewerkschaft sollten beim finnischen Stahlkonzern hingegen gänzlich leer ausgehen. Dagegen hatten zwei Mitarbeiter Klage beim Arbeitsgericht Krefeld eingereicht. Das erste Aufeinandertreffen dort endete gestern ohne gütliche Einigung. „Es gab in der Vergangenheit kaum vergleichbare Fälle anderer Gerichte“, erklärte die zuständige Richterin. Im Anschluss machten die Anwälte beider Parteien noch einmal ihren Standpunkt klar. Nichtmitglieder hätten keinen Anspruch auf tarifliche Leistungen sagte der Anwalt des Unternehmens. „Die Beschränkung seines Geltungsbereichs auf Beschäftigte in der IG Metall ist unwirksam“, entgegnete wiederum der Rechtsanwalt der beiden Mitarbeiter, die vor dem Arbeitsgericht die Bonuszahlung erstreiten möchten. Ob es dazu kommt, wird nun am Freitag, 13. August, um 11 Uhr, beim Kammertermin entschieden. Eine Berufung soll laut Richterin trotz der geringen Streitsumme zugelassen werden.