Rheinische Post Krefeld Kempen
Weiterführende Schulen in Tönisvorst haben großen Zulauf
TÖNISVORST (emy) Das Michael-Ende-Gymnasium (MEG) in Tönisvorst wird in diesem Jahr fünf fünfte Klassen anbieten. „Dafür haben wir die Genehmigung bekommen“, berichtet Schulleiter Paul Birnbrich. In den vergangenen zwei Jahren habe dies trotz des Bedarfs nicht geklappt.
Eigentlich darf das MEG nur vier Eingangsklassen bilden. Das hat der Stadtrat beschlossen, als die Rupert-Neudeck-Gesamtschule (RNG) gegründet wurde, für die die gleiche Begrenzung gilt. So soll verhindert werden, dass die Schulen sich gegenseitig die Kinder wegnehmen. Weil es sich um Krefelder Schüler handelt, für die die Mehrklasse eröffnet wird, musste auch die Stadt Krefeld zustimmen.
143 derzeitige Viertklässler haben sich laut Birnbrich für das kommende Schuljahr angemeldet. Diese Zahl sei ähnlich wie sonst, nur hätten dann eben jeweils 20 bis 25 Schüler abgewiesen werden müssen. 120 Plätze gibt es bei vier Zügen.
26 der 143 angemeldeten baldigen Fünftklässler kommen aus Krefeld-Forstwald. „Für die ist unser Schulzentrum sehr gut gelegen“, sagt Birnbrich. Er kritisiert, dass Forstwalder Schüler, die in den vergangenen Jahren hätten abgelehnt werden müssen, dadurch anschließend zu spät für die Anmeldung an
Alternativschulen gewesen seien. „Sie wurden auf die Schulen verteilt, die noch Plätze hatten“, sagt der Schulleiter. „Da sollte das Verfahren geändert werden.“
An der RNG, die sich ebenfalls im Schulzentrum St. Tönis befindet, gibt es 115 Anmeldungen für 116 Plätze. Da es aber weitere Anfragen gebe, sei die fünfte Stufe quasi voll, berichtet RNG-Leiter Andreas Kaiser. Für das Schuljahr 2020/21 gab es 107 Anmeldungen. Für die EF (Einführungsphase) der Oberstufe liegen erneut 65 Anmeldungen vor. „Das ist richtig gut“, sagt Kaiser. Die Hälfte davon seien Schüler der eigenen zehnten Klassen, die andere Hälfte komme von außerhalb.
Erstmals werden Schüler der neu eingerichteten Oberstufe 2022 ihr Abitur ablegen. Kaiser sieht Potenzial, dass die Oberstufe dann weiter wächst. „Wir werden mehr Anmeldungen
haben, wenn wir bewiesen haben, dass das Abi bei uns klappt“, ist er sich sicher.
Obwohl die angestrebte Kooperation mit der Schule an der Dorenburg in Grefrath noch nicht offiziell besiegelt ist, arbeiten die Schulen bereits zusammen. So passt die RNG etwa ihren Französischunterricht an die Grefrather an, damit die Schüler von dort nahtlos in die Oberstufe der RNG wechseln können.