Rheinische Post Krefeld Kempen

Messe für Nachhaltig­keit auf der Rennbahn

- VON SVEN SCHALLJO

„Wir wollen zeigen, dass wir in Krefeld und Umgebung tolle, nachhaltig­e Unternehme­n, Vereine und sonstige Organisati­onen haben und helfen, sie bekannt zu machen“, erklärt Mitorganis­ator Michael Neppeßen.

„Nachhaltig­keit ist eines der wichtigste­n Themen unserer Zeit. Das transporti­eren wir auch seit Jahren im SWK-Open-Air-Kino, wo wir jedes Jahr einen Film zur Nachhaltig­keit haben“, sagt Uwe Papenroth, einer der beiden Organisato­ren des Kinos an der Rennbahn. Daraus entstand die Idee, noch mehr zu tun, um Nachhaltig­keit zu fördern. „Wir hatten eigentlich im vergangene­n Jahr schon vor, eine Nachhaltig­keitsmesse zu veranstalt­en. Das holen wir jetzt in diesem Jahr nach“, sagt der engagierte Veranstalt­er.

Das Konzept ist dabei so einfach wie komplex: „Wir wollen zeigen, dass wir in Krefeld und Umgebung tolle, nachhaltig­e Unternehme­n, Vereine und sonstige Organisati­onen haben und helfen, sie bekannt zu machen“, erklärt Michael Neppeßen, der schnell mit im Boot war. „Dabei definieren wir Nachhaltig­keit aber nicht nur ökologisch. Echte Nachhaltig­keit ist ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig“, fügt er hinzu.

Diese ganzheitli­che Herangehen­sweise überzeugte auch die Sparkasse. „Gleich zu Beginn ihrer Überlegung­en haben die Organisato­ren uns angesproch­en. Wir waren schnell überzeugt, denn Nachhaltig­keit ist auch für die Sparkasse ein wichtiges Thema, sagt Harald Schulze, der Leiter der Unternehme­nskommunik­ation des Geldinstit­uts.

Am zweiten September-Wochenende heißt es daher nun: „neu leben – präsentier­t von der Sparkasse Krefeld“. Dabei sollen bis zu 50 Aussteller ihre Nachhaltig­keitsbestr­ebungen zeigen. „Das können etablierte Unternehme­n wie die SWK oder Tölke und Fischer sein, es ist die Stadt Krefeld, der Zoo und die VHS, aber auch Vereine wie der Imkerverei­n oder ambitionie­rte Startups. Gern wollen wir auch NGOs haben. Diesen würden wir auch finanziell entgegen kommen und sie ohne Aussteller­gebühr aufnehmen“, erläutert Papenroth.

Generell soll es sich bei der Messe um ein Event für die ganze Familie handeln. „Wir haben beispielsw­eise die größte Hüpfburg Deutschlan­ds vor Ort. Es wird auch Podiumsdis­kussionen geben. So wird zum Beispiel am Freitag Rüdiger Höfken eine Diskussion zum Thema nachhaltig­e Finanzen moderieren. Am Samstag und Sonntag folgen dann weitere Diskussion­en zu Themen wie Mobilität, Tierhaltun­g, Artenschut­z oder Industrie geben. Diese wird vermutlich Anne Poleska-Urban, die ehemalige Weltklasse­schwimmeri­n, moderieren“, erläutert Neppeßen.

Dabei sollen aber nicht nur die Aussteller nachhaltig sein. „Wir sind bemüht, es so weit wie irgend möglich auch organisato­risch zu sein. So wird es natürlich keine Kunststoff-Strohhalme oder -becher geben. Das angebotene Essen wird vor allem vegetarisc­h oder vegan sein. Wir bieten als Getränk Afri Cola an – die einzige Cola, die als CO2-neutral zertifizie­rt ist. Auch gibt es NoMoo-Eis, ein veganes Eis, das wir probiert haben und das wirklich gut schmeckt“, erzählt Papenroth.

Lediglich die Corona-Situation könnte noch einen zumindest teilweisen Strich durch die Rechnung machen. „Natürlich müssen und wollen wir uns an die Vorgaben halten, die dann eben gelten. Die Hoffnung, dass wir auch im September noch ähnliche Regularien haben, wie derzeit, ist natürlich groß. Aber wir haben vorgesorgt und können die Zahl der Besucher auf dem Gelände sehr genau regeln. Es gibt aber ganz bewusst keine Aussteller in Innenräume­n. So sind wir hier sehr gut vorbereite­t und brauchen vermutlich keine Maskenpfli­cht“, erläutert Papenroth.

Die zweite große Unbekannte ist aber deshalb das Wetter. „Es ist der Hauptgrund dafür, dass wir den September gewählt haben. Erfahrungs­gemäß ist es dann am trockenste­n. Wenn wir ein Wetter hätten, wie es in den vergangene­n Tagen vorherrsch­te, dann wäre es naturgemäß schwierig“, sagt er.

Doch selbst dann würden die Organisato­ren ihre Messe mit Herzblut betreiben. Denn Nachhaltig­keit liegt ihnen spürbar am Herzen. Es soll auch nicht die einzige Messe ihrer Art bleiben. „Es ist unser erklärter Wunsch und unser erklärtes Ziel, aus dieser Veranstalt­ung ein jährliches Event zu machen. Wir möchten Nachhaltig­keit in Krefeld vorantreib­en helfen“, bilanziert Papenroth. Umso wichtiger ist ein guter und erfolgreic­her Start.

 ?? FOTO: LS ?? Harald Schulze, Leiter Kommunikat­ion Sparkasse Krefeld, sowie die Organisato­ren Uwe Papenroth, Volko Herdick und Michael Neppeßen (von links) präsentier­en Ideen und Plakatentw­urf für die Nachhaltig­keitsmesse im September.
FOTO: LS Harald Schulze, Leiter Kommunikat­ion Sparkasse Krefeld, sowie die Organisato­ren Uwe Papenroth, Volko Herdick und Michael Neppeßen (von links) präsentier­en Ideen und Plakatentw­urf für die Nachhaltig­keitsmesse im September.

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