Rheinische Post Krefeld Kempen
TuS St. Hubert vom Pech verfolgt
Die Herren 30 mussten sich in der Tennis-Bundesliga im Heimspiel gegen den TV Eskelkamp-Mittwald mit 3:6 geschlagen geben. Jerome van de Ven musste aufgeben.
Auch wenn die Herren 30 des TuS St. Hubert am Samstag in der Tennis-Bundesliga gegen den TV Espelkamp-Mittwald mit 3:6 (2:4) die erwartete Niederlage hinnehmen mussten, wäre ohne die widrigen Umstände vielleicht sogar eine Überraschung möglich gewesen. Denn an Position sechs führte Simon Dörsing schon mit 7:6, 2:0, als sein Handgelenk nicht mehr so wollte wie er. Dank der Behandlung von Physiotherapeut Mario Greul während der Seitenwechsel konnte der St. Huberter das Match zwar beenden, musste sich aber geschlagen geben. Noch schlimmer erwischte es an Position vier der Jerome van de Ven. Der Niederländer leidet immer noch unter den Nachwirkungen der Impfung gegen Covid-19 und musste sehr früh erschöpft aufgeben.
Ohne diese beiden Schicksale wäre nach den Einzeln vielleicht eine 4:2-Führung möglich gewesen. Denn an Postion zwei gewann Bart de Gier mit einer starken Leistung gegen seinen französischen Gegner souverän.
Im Spitzenspiel des Tages, das den Namen zurecht verdiente, lieferte sich Kevin Deden gegen Jesselin Ouanna ein packendes Match. Der 35-jährige Franzose, der bis Alril 2021 noch auf der ATP-Toer spielte und mal die Nummer 88 der Weltrangliste war, beeindruckte vor allem mit seinem knallharten ersten Aufschlag, mit dem er viele direkte Punkte machte. Der St. Huberter
hielt zwar prima dagegen, doch sein Gegner war einfach einen Tick stärker.
An Position fünf feierte Mannschaftsführer Bastian Cornelius dank eine konstant gute Leistung seinen ersten Einzelsieg in der Bundesliga und sorgte dafür, dass der TuS noch in den Doppeln noch eine kleine Chance besaß. Doch war nur von theoretischer Natur. Die Hausherren setzten mit der Siebener-Aufstellung alles auf eine Karte. Aber weil die Gäste auf Nummer sicher gingen und ihre beiden Franzosen ins erste Doppel setzten, war schnell klar, dass keine Überraschung mehr möglich ist. Das Duo de Gier/Dörsing holte dann noch in einem Match-Time-Krimi den dritten Zähler für den TuS.