Rheinische Post Krefeld Kempen
Zehntbeste Europas, aber Keyserlingk ist enttäuscht
(wp) Anna Keyserlingk vom SC Bayer 05 Uerdingen ist die zehntbeste U20-Dreispringerin Europas. Diese positive Erkenntnis musste erst langsam bei der 17-Jährigen reifen, nachdem sie im Finale der U20-Europameisterschaft in Tallinn/Estland den angestrebten Platz unter den ersten Acht verpasst hatte. Da war die Hülserin zunächst etwas enttäuscht, weil sie mit einer Leistung um die 13,00 Meter im Finale unter die besten Acht gerutscht wäre und weitere drei Sprünge bekommen hätte.
In der Qualifikation am Vortag noch hatte sich die Leichtathletin aus der Seidenstadt souverän mit exakt 13,00 Metern in das Finale gesprungen. Bei einer Bestleistung von 13,20 Metern bestand also die realistische Hoffnung, sich mit einer „normalen“Leistung im Endkampf zu platzieren. Aber es reichte nur zu 12,68 Metern, die eben Platz zehn bedeuteten.
„Ich habe mich eigentlich gut gefühlt, aber irgendwie kam heute nichts“, sagte Keyserlingk anschließend. Ihr Trainer Peter Quasten, der die Wettkämpfe im Stream verfolgen musste, nahm seine Athletin anschließend in Schutz. „Platz zehn bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft ist aller Ehren wert. Sie ist bisher weder zwei aufeinanderfolgende harte Wettkampftage noch den harten Mondo-Belag im Anlauf gewohnt“, erklärte er. „Dazu kommt noch der emotionale Stress, den die unbekannten Abläufe einer solchen Meisterschaft mit sich bringen. Beim nächsten Mal wird es sicher besser.“
Auch Tessa Srumf musste eine Enttäuschung verkraften, nachdem ihr mitgeteilt wurde, dass sie für die 4 x 400-Meter-Staffel lediglich als Ersatzläuferin vorgesehen war. „Damit musste ich nach den Vorleistungen allerdings rechnen“, nahm es die 18-Jährige jedoch nicht allzu schwer.
Für die beiden Bayer-Athletinnen, die am Montagabend aus Tallinn an den Niederrhein zurückkehren, steht mit den Deutschen Jugendmeisterschaften bereits in zwei Wochen der nächste Saisonhöhepunkt an.