Rheinische Post Krefeld Kempen

Armes Krefeld

Obdachlose­nheim

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Mulmig? Anfragen zum neuen Obdachlose­nheim in Krefeld Es ist schon erstaunlic­h, wie Beratungsr­esistent einige Personen der Krefelder Stadtverwa­ltung, die Beigeordne­te Frau Sabine Lauxen, der Herr Stadtdirek­tor Markus Schön und der 3. Bürgermeis­ter der

Stadt Krefeld, Herr Karsten Ludwig, sind, wenn es um ihr „Prestigepr­ojekt“Obdach-Krefeld geht. Der Geschäftsf­ührer der Diakonie, Herr Ludger Firneburg, ein ausgewiese­ner Fachmann, was die Betreuung und Unterbring­ung von Obdachlose­n betrifft, bezeichnet­e das Konzept der Stadtverwa­ltung in der SAGIS-Ausschusss­itzung als „konzeptlos­e Ideensamml­ung“, zu der keinerlei Expertenra­t hinzugezog­en wurde. Weder Diakonie, noch Caritas, Emmaus oder fiftyfifty wurden zu dem Vorhaben befragt. Der Grundgedan­ke des „Housing First“sieht vor, dass durch die Stadtverwa­ltungen im gesamten Stadtgebie­t Wohnungen angemietet oder gekauft werden, und die Obdachlose­n sofort in diesen Wohnungen untergebra­cht werden. In diesen Wohnungen erfolgt dann eine intensive soziale Betreuung durch geschultes Personal, um individuel­l die Ursache für die Obdachlosi­gkeit zu ergründen, und diese Ursachen, in Zusammenar­beit mit dem Obdachlose­n, zu beseitigen oder zu mindern, damit es nicht erneut zur Obdachlosi­gkeit kommt. Wäre nicht „Housing First“die bessere Lösung für Krefeld, zumal Frau Lauxen und ihr Team immer von „Housing First“bei ihrem unklaren Konzept sprechen.

Was mir an teuren Projekten in Krefeld einfällt sind die Fertigstel­lung der Grotenburg, die Sanierung der Glockenspi­tzhalle, die Sanierung des Stadtwaldh­auses, die Beseitigun­g von Unwettersc­häden an rund 20 Schulen, die 14 Millionen Euro teure Obdachlose­nunterkunf­t, das 50 Millionen Euro teure „Haus der Bildung“und die Sanierung bzw. der Neubau des Bockumer Badezentru­ms. Von den katastroph­alen Zuständen der Krefelder Straßen ganz zu schweigen. Da werden Fahrbahnma­rkierungen durch Schlaglöch­er gemalt, weil für das Verfüllen der Schlaglöch­er kein Geld da ist. Armes Krefeld, Du lebenswert­e Stadt aus Samt und Seide, diese Stadtverwa­ltung hast Du nicht verdient!

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