Rheinische Post Krefeld Kempen
18 Fressnapf-Märkte mit Hochwasser-Schäden
18 Märkte der Fressnapf-Gruppe sind bei der Hochwasserkatastrophe in Regionen Deutschlands von den Wassermassen zum Teil schwer beschädigt worden. Einige Mitarbeiter dort sind privat betroffen und stehen vor einem Scherbenhaufen. „Sie besitzen nur noch de Kleidung, die sie am Körper tragen“, so ein Fressnapf-Sprecher.
Von den Folgen des katastrophalen Hochwassers in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern ist auch die Krefelder Unternehmensgruppe Fressnapf und deren Mitarbeiter betroffen. Torsten Toeller, Inhaber und Gründer des europäischen Marktführers für Heimtierbedarf, verliert dabei die Maßstäbe nicht aus den Augen. Die beispiellose Hochwasserkatastrophe habe leider viele Opfer gefordert. Zahllose Retter und Helfer seien immer noch im Dauereinsatz. Neben einem unvorstellbaren Ausmaß von Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen hätten auch einige Fressnapf-Märkte mit den Folgen der Flut zu kämpfen. „Derzeit haben wir Kenntnis von bis zu 18 Märkten, die teils schwere Wasserschäden erlitten haben. 15 der Märkte sind mittlerweile wieder offen“, berichtete Unternehmenssprecher Kristian Peters-Lach am Dienstag auf Anfrage unserer Redaktion. Die Märkte in Leverkusen, Stolberg und Ahrweiler blieben auf unbestimmte Zeit geschlossen. Zur voraussichtlichen Schadenshöhe machte er keine Angaben. Auch für Angaben zu Umsatzeinbußen sei der Zeitpunkt noch zu früh sein. Für die drei Städten denke Fressnapf über provisorische Verkaufsstellen nach.
Wichtiger sei im Moment, den Mitarbeitern zu helfen, die privat durch das Hochwasser alles verloren hätten. „Manchen besitzen nur noch die Kleidung am Leib, mit der sie morgens aus dem Haus gegangen sind“, berichtete der Sprecher. Im Franchisepartner-Beirat werde derzeit beraten, wie den Mitarbeitern, die nicht ausreichend versichert seien, bei ihren existenziellen Probleme geholfen werden könne.
Durch das verheerende Unwetter sind vielerorts Verkehrswege und Versorgungsleitungen anhaltend zerstört. Dies betrifft auch die Versorgung mit Internet, Strom und Trinkwasser. Mit mobilen Trinkwasseranlagen versucht das Technische Hilfswerk die Lage zu entspannen. Die Infrastruktur ist in großen Teilen zusammengebrochen: Straßen wurden aufgerissen, Brücken überschwemmt. Unzählige Menschen haben ihr Haus verloren oder mussten es aufgrund akuter Gefahr räumen – müssen nun bei Familie, Freunden oder in Notunterkünften unterkommen.
„Die Fressnapf-Gruppe dankt allen engagierten Helfern und Rettern in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten und spricht allen Betroffenen und deren Angehörigen ihr tief empfundenes Mitgefühl aus“, erklärte die Unternehmensführung. Fressnapf belässt es nicht bei Worten der Anteilnahme und des Dankes,
sondern wird selbst aktiv. Auch viele Tierheime hätten mit den Folgen der Flut zu kämpfen. So habe zum Beispiel der Gnadenhof Anna in Rheinbach-Neukirchen zur Hilfe aufgerufen. Die Einrichtung sei durch das Wasser verwüstet worden.
Auch die Fressnapf-Initiative „Tierisch engagiert“habe der dramatische Appell erreicht, so ein Sprecher.
Stellvertretend für den Gnadenhof Anna und alle weiteren vom Hochwasser betroffenen Tierschutzeinrichtungen sei daher schnell und unbürokratisch ein zentraler Spendenfonds eingerichtet worden. Fressnapf habe diesen mit 25.000 Euro Soforthilfe befüllt. Gemeinsam mit dem auf Online-Fundraising spezialisierten Partner betterplace.org würden die Spenden zweckgebunden gesammelt und nach Prüfung auf Gemeinnützigkeit und tatsächlicher Bedürftigkeit der Tierheime sukzessiv zugeteilt, heißt es weiter. Dort können interessierte Kunden direkt spenden. Sie erhielten über betterplace.org eine Spendenbescheinigung. Stand gestern Nachmittag waren bereits 200.000 Euro als Soforthilfe für die Tierheime zusammengekommen.