Rheinische Post Krefeld Kempen
Filmfestival startet im Theater hintenlinks
Die Eröffnung des Filmfestivals findet am kommenden Montag, 6. September, um 18 Uhr durch Oberbürgermeister Frank Meyer statt. Für den Eröffnungsfilm „Schwarze Adler“gibt es noch einige Restkarten.
Das Theater hintenlinks startet mit einem Filmfestival in die Spielzeithälfte 2021/22. Im Programm sind acht Filme, die alle von Grenzen erzählen. Ein Thema, so Peter Gutowski – künstlerischer Leiter des Theaters, dem alle in ihrem Alltag begegnen – nicht zuletzt durch die Pandemie. Die Eröffnung des Filmfestivals findet am kommenden Montag, 6. September, um 18 Uhr statt. Für den Eröffnungsfilm „Schwarze Adler“gibt es noch Restkarten. „Wir freuen uns sehr, dass der Oberbürgermeister das Festival eröffnet und das Kulturleben gemäß der geltenden Coronaschutzverordnung wieder aufblüht“, betont Peter Gutowski.
Das Festival richtet sich vor allem an Krefelder Schulklassen und Familien. Durch die Förderung der Krefelder Präventionskette entfällt der Eintrittspreis für die Klassen unter der Woche, am Sonntag ist der Festivalbesuch für Familien ebenfalls kostenlos. Kinder, Jugendliche und Familien, betont Gutowski, mussten in der Coronakrise auf vieles verzichten, besonders ihnen gilt das Filmprogramm. Alle Filme beschäftigen sich mit dem Thema Grenzen: Wieviel und welche Grenze brauchen wir? Wo sind sie sinnvoll? Wie variabel muss eine Grenze sein und auf welche Grenzen wollen wir verzichten? Das sind Fragen, die sich das Team im Vorfeld der Filmauswahl gestellt hat und diese gerne mit dem Publikum näher diskutieren möchte. „Für die Schulen“, so Gutowski, „ist es eine einmalige Gelegenheit, die sich nicht oft bietet.“
Zwei Drittel der Karten sind bereits vergeben, die Theatermacher hoffen auf eine 100-prozentige Auslastung. Für ein Vor- und Nachgespräch kommt ein Theaterpädagoge auf Wunsch in die Schulen – auch dieses Angebot ist kostenlos. „Das Festival“, so Anuschka Gutowski, „liegt uns sehr am Herzen, wir wollen wieder mit unserem Publikum ins Gespräch kommen“, betont die Schauspielerin, die die Organisation des Festivals leitet. Am liebsten würden die Gutowskis das Festival jährlich stattfinden lassen.
Dass in jeder Krise auch eine Chance liegt, hat das Theater bereits in der vergangenen Spielzeit bewiesen. Mit dem neu entwickelten Format
„Theater an der Gartenpforte“wurde der eigene Garten zur Theaterbühne. Das Format war so erfolgreich, dass Gutowski und seine Frau auch in diesem Sommer wieder in heimischen Gärten spielte. Das Freiluftstück „Pinselheinrich“um den Berliner Künstler Heinrich Zille, arbeitet Gutowski gerade zu einer abendfüllenden Theaterfassung um, die am 6. November Premiere feiern wird. Ebenfalls neu im
Spielplan: Corona(h) – eine Collage aus Stimmen und Eindrücken aus dem Krefelder Stadtleben. Gutowski verrät, dass er von seinem Team dazu angehalten wurde, das Filmund Tonmaterial in ein Theaterstück zu bringen, zeugen sie doch von einem historischen Moment, den es dokumentarisch und künstlerisch einzufangen gilt. Lieblingsstücke wie „Prinz/Durst“finden sich ab 29. Oktober ebenfalls auf dem Spielplan wie der Kultfilm „Frühstück bei Tiffany“am 31. Oktober. Letzter entführt vor Filmbeginn in die 60er Jahre mit einem kleinen Frühstück, bei Bedarf wird eine Gauloises angeboten. Der Eintritt frei, das Frühstück kostet 15 Euro. Der neue Spielplan ist eine spannende Begegnung zwischen der realen und fiktiven Welt. Ein Mix aus Kino,- Dokumentarfilm und Theater, der auch neues Publikum anlocken soll.