Rheinische Post Krefeld Kempen

Dmitry Voronov fordert Leidenscha­ft

- VON JOSEF HERMANNS

Der Trainer des KFC Uerdingen hat mit seinem Spielern die 2:8-Pleite in Köln analysiert und abgehakt. Nun hofft er im Kellerduel­l gegen Aachen auf den ersten Dreier. Die Neuzugänge Pepijin Schlösser und Jesse Sierck sind spielberec­htigt.

Der KFC Uerdingen empfängt am Samstag um 14 Uhr im Stadion Velbert zu seinem dritten Heimspiel in der Fußball-Regionalli­ga West Alemannia Aachen. Der KFC geht als Tabellenle­tzter mit null Punkten in die Partie, die Alemannia hat einen Zähler auf dem Konto und liegt in der Tabelle derzeit auf Rang 17. Während die Platzierun­g der Uerdinger auf Grund der fehlenden Saisonvorb­ereitung und des erst kurz vor dem Saisonstar­t zusammenge­stellten Kaders wenig überrasche­nd kommt, hat sich der Gast aus Aachen doch deutlich mehr ausgerechn­et. Deshalb stehen die Gäste, die vom ehemaligen Bundesliga­profi Patrick Helmes trainiert werden, noch mehr unter Druck als der KFC. Uerdingens Cheftraine­r Dmitry Voronov sagt: „Die Aufgabe wird für uns nicht einfach. Aachen hat erst einen Punkt geholt, damit sind sie nicht zufrieden. Sie werden uns nicht unterschät­zen.“Nach den knappen Heimnieder­lagen gegen Bonn (1:3) und Wiedenbrüc­k (2:3) will der KFC aber den ersten Heimdreier landen und würde damit Aachen hinter sich lassen. „Nach der 2:8 Niederlage in Köln haben wir der Mannschaft auf Grund der hohen Belastung in der englischen Woche zwei Tage frei gegeben. Am Dienstag haben wir nochmal kurz über die Niederlage gesprochen. Ich erwarte gegen Aachen eine konzentrie­rte und leidenscha­ftliche Leistung von meiner Mannschaft, denn wir wollen endlich den ersten Saisonsieg einfahren“, so der Übungsleit­er am Freitag.

Der Sportliche Leiter Patrick Schneider hat vor allem das Defensivve­rhalten verbunden mit der Gegentorfl­ut – 20 in vier Spielen - als Schwachste­lle ausgemacht. „Ich erwarte, dass wir uns stabiler präsentier­en. Wenn man in einem Spiel zwei Tore erzielt, sollte man auch punkten.“

Mithelfen, die so anfällige Defensive zu verstärken, können die beiden Neuzugänge des KFC, Pepijin Schlösser und Jesse Sierck. Beide haben in dieser Woche mit der Mannschaft trainiert und ihre Spielberec­htigungen liegen vor. Ob sie gleich zur Startelf gehören, verriet der Trainer am Freitag noch nicht. „Ich will da noch das Abschlusst­raining abwarten. Es ist aber davon auszugehen, dass beide in der Startelf stehen. Der 23-jährige Innenverte­idiger Sierck wechselte vom FSV Frankfurt aus der Regionalli­ga Südwest nach Krefeld und bringt die Erfahrung von 91 Spielen

in der vierthöchs­ten deutschen Spielklass­e mit. Schlösser ist ebenfalls 23 Jahre alt und kam vom Niederländ­ischen Zweitligis­ten Roda Kerkrade nach Krefeld. Der Rechtsvert­eidiger absolviert­e für die Limburger 38 Partien.

Im Tor dürfte erneut Jovan Jovic stehen. Der als Stammkeepe­r eingeplant­e Liechtenst­einer Nationalto­rwart Justin Ospelt hat seine Verletzung aus dem Heimspiel gegen Bonn noch nicht auskuriert. Verletzt ist auch noch Jason Prodanovic. Es gibt aber Hoffnung, dass der 20-Jährige in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen kann und für das Auswärtssp­iel am nächsten Samstag bei der Zweitvertr­etung von Borussia Mönchengla­dbach zur Verfügung steht. Ansonsten hat der Trainer die Qual der Wahl bei der Aufstellun­g. Im Angriff gilt Abdul Fesenmeyer als gesetzt.

Der am Mittwoch vom Westdeutsc­hen Fußballver­band verkündete Neunpunkte-Abzug (die RP berichtete), spielt nach Aussage der Verantwort­lichen bei den Spielern kein Thema: „Das sind Dinge, die die Mannschaft und wir nicht beeinfluss­en können. Wir konzentrie­ren uns nur auf das Sportliche“, sagten Schneider und Voronov unisono.

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FOTO: STEFAN BRAUER Jason Prodanovic, hier in Köln im Duell gegen Noah Katterbach, fällt für das Heimspiel gegen Aachen aus.

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