Rheinische Post Krefeld Kempen
Krefelder Gesundheitsamt meldet aktuell 42 Corona-Neuinfektionen
Der Städtetag NRW bekräftigt seinen Vorschlag, den Freizeitbereich – beispielsweise Kinos, Bars oder Clubs – nur für Geimpfte und Genesene zugänglich zu machen.
Die Corona-Fallzahlen in Krefeld sind am Donnerstag, 9. September (Stand: 0 Uhr), weiter gestiegen: 42 Neuinfektionen meldet das städtische Gesundheitsamt. Insgesamt 13.294 Personen haben sich bisher in der Seidenstadt mit dem Coronavirus infiziert. Genesen sind inzwischen nach einer Infektion 12.652 Personen, 39 neu seit dem Vortag. Als aktuell erkrankt gelten somit nun 463 Personen, am Vortag waren es 460 Personen. Die Gesamtzahl aller bisher im Zusammenhang mit der Pandemie verstorbenen Personen aus Krefeld liegt weiterhin bei 179. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, gibt das RKI mit 124,7 an. Am Vortag lag der Wert bei 136,3. Im Krankenhaus liegen aktuell 15 Personen aus Krefeld, davon sechs auf der Intensivstation, fünf werden beatmet. Bisher wurden 55.624 Erstabstriche vorgenommen, 263 davon sind offen.
Jeweils einen neuen Corona-Fall melden die Kita Christian-RoosStraße, die Kita Gerberstraße, das Moltkegymnasium, die Südschule, die Robert-Jungk-Gesamtschule und die Schule an Haus Rath.
Der nordrhein-westfälische Städtetag fordert einen stärkeren Einsatz von sogenannten Lolli-Pooltests an Schulen und Kindergärten. „Kinder in Kitas und Schülerinnen und Schüler in der fünften und sechsten Klasse können noch nicht geimpft werden“, teilt der Vorsitzende Pit Clausen mit. „Deshalb können, wie in den Grundschulen auch, hier Pooltests helfen, Infektionen frühzeitig zu erkennen.“Die Lolli-Pooltests sollten demnach auch an weiterführenden Schulen und Kitas durchgeführt werden.
Beim sogenannten Lolli-Test lutschen die Kinder 30 Sekunden an einem Abstrichtupfer. Die Proben aller Mädchen und Jungen einer Klasse oder Gruppe werden dann in einem Gefäß zusammengeführt und im Labor ausgewertet. Im Falle eines positiven Nachweises, müssen die Kinder neue Tests machen, der dann einzeln ausgewertet werden.
Clausen befürwortete zudem das Vorhaben des Landes, nur noch positiv auf das Coronavirus getestete Schüler und Schülerinnen in Quarantäne zu schicken. „Wir wollen die Schulen offenhalten. Eltern und Kinder haben genug unter Corona gelitten“, sagte er laut Mitteilung. „Und wir finden es richtig, dass bei den Kitas bei der Quarantäne ebenfalls so verfahren werden soll wie in den Schulen.“Der Städtetag NRW bekräftigt seinen Vorschlag, den Freizeitbereich – beispielsweise Kinos, Bars oder Clubs – nur für Geimpfte und Genesene zugänglich zu machen.
Ende September schließt das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es ein umfassendes Angebot der Coronaschutzimpfung – auch für 12- bis 17-Jährige. Täglich – auch am Wochenende – von 8 bis 20 Uhr können sich auch dort Jugendliche kostenfrei und ohne Termin impfen lassen. Damit reagiert das Impfzentrum auf die Nachfrage der Impfung für Unter-18-Jährige in Krefeld. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat eine allgemeine Covid-19-Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige ausgesprochen. Eine ärztliche Beratung bezüglich Nutzen und Risiko soll weiterhin erfolgen. Das Land NRW hat erklärt, dass die Beratung nun auch durch Hausärzte erfolgen kann.