Rheinische Post Krefeld Kempen

Der Video-Beweis ist jetzt auch bei Strafen möglich

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Ohne neue Regeln und Statuten kommt die Deutsche Eishockey-Liga vor jeder neuen Saison nach wie vor nicht aus.

(hgs) Vor jeder neuen Eiszeit legt die DEL neue Statuten und Regeln fest, die sich häufig nach internatio­nalen Veränderun­gen richten:

PUNKTQUOTI­ENT Auch in dieser Saison wird der Punktedurc­hschnitt über die Tabellenpl­ätze ermittelt. Damit wird auf eine mögliche negative Entwicklun­g der Corona-Pandemie reagiert. Ein Team muss antreten, wenn ein Torhüter und zehn Spieler zur Verfügung stehen. Ausgefalle­ne Spiele durch behördlich­e Quarantäne sollen nach Möglichkei­t nachgeholt werden.

IMPFSTATUS Die DEL ruft in den Sozialen Medien mit dem Trayler „Hey

Du, hier rein, Wir auf dem Eis, Du hautnah dabei“dazu auf, sich impfen zu lassen. Auch Kapitän Martin Schymainsk­i ist dabei zu sehen. Einige Teams können schon eine Impfquote von 100 Prozent vorweisen. Kein Team liegt unter 80 Prozent. Nicht geimpfte Spieler oder direkt im Umfeld des Teams tätige Personen müssen sich mehrmals pro Woche testen lassen. Nur ein nicht geimpftes Teammitgli­ed sorgt dafür, dass Maskenpfli­cht und Abstandsre­gel gelten.

HANDSCHUHR­EGEL Wenn Spieler bei einer Auseinande­rsetzung auf dem Eis die Handschuhe fallen lassen, gibt es dafür anders als in der

Vorsaison keine Strafe mehr. Für Faustkämpf­e gibt es jetzt nach Einschätzu­ng der Schiedsric­hter eine Fünfminute­nstrafe. Wenn ein Spieler auf dem Eis liegt und der andere Spieler weiter auf ihn einschlägt, ist eine Spieldauer-Disziplina­rstrafe fällig. Bei drei Fünfminute­nstrafen (Play-offs zwei) wird ein Spieler für ein Spiel gesperrt.

HOHER STOCK Wenn bei Schüssen der Schütze mit seinem Schläger einen Gegenspiel­er verletzt, ist keine Strafe mehr fällig.

CHECK GEGEN KOPF UND NACKEN Das Strafmaß von zwei plus zehn Strafminut­en entfällt. Die Schiedsric­hter

haben nur noch die Wahl zwischen Spieldauer­disziplina­rstrafe oder Matchstraf­e. Das gilt auch bei einem Check von hinten. Eine Matchstraf­e hat keine automatisc­he Sperre zur Folge. Diese Strafe wird genau wie die Spieldauer-Disziplina­rstrafe vom Liga-Disziplina­rausschuss unter Vorsitz von Lorenz Funk Junior verhandelt.

ABSEITS Komplizier­ter wird die neue Abseitsreg­el. Ein Spieler muss nicht mehr mit beiden Schlittsch­uhen das Eis berühren, um nicht abseits zu stehen. Wenn sich ein Schlittsch­uh ohne Eiskontakt über der blauen Linie befindet, befindet sich der Spieler nicht im Abseits.

Nur wenn sich er aus dem gegnerisch­en Drittel zurückbewe­gt, um das Abseits aufzuheben, muss einer der beiden Schlittsch­uhe die blaue Linie berühren.

VIDEOBEWEI­S Neben der Überprüfun­g Tor oder kein Tor, müssen die Schiedsric­hter jetzt auch jede Fünfminute­nstrafe (außer Faustkämpf­e) nochmal per Video überprüfen. Reduziert werden kann die Strafe dann aber nur auf zwei Minuten. Bei einem erzielten Tor kann nun auch überprüft werden, ob dem Treffer ein Handpass als Vorlage vorausging. Somit dürften besonders hitzig geführte Spiele viel länger als bisher gewohnt dauern.

FESTHALTEN DES PUCKS Torhüter dürfen den Puck nur noch festhalten, wenn die Scheibe bei einem Schuss auf ihn zukommt oder sich in unmittelba­rer Nähe des Tores befindet. Ansonsten muss er sie sofort weiterspie­len. Wenn nicht, erhält er eine Zweiminute­nstrafe wegen Spielverzö­gerung. Damit will die Liga das Spiel schneller machen.

TRAPEZ-Zone Neu ist für die Torhüter auch die Trapez-Zone, die es in Nordamerik­a schon länger gibt. Sie dürfen den Puck hinter ihren Tor nur noch in einem durch Linien markierten Bereich spielen. Wenn nicht, gibt es eine Zweiminute­nstrafe wegen Spielverzö­gerung.

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