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Die Commerzbank beruft für den Umbau neue Vorstände
FRANKFURT Nach einer Reihe von Wechseln im Top-Management dreht sich das Personalkarussell bei der Commerzbank weiter. Das Frankfurter Geldhaus holt sich den Retail-Banking-Vorstand der österreichischen Erste Group, Thomas Schaufler, als neuen Leiter des Privatkundengeschäfts ins Haus. Zudem soll der selbstständige Berater Jörg Oliveri del Castillo-Schulz Nachfolger des bisherigen IT-Vorstands Jörg Hessenmüller werden, wie die Commerzbank am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung mitteilte. Hessenmüller war im Zusammenhang mit einem inzwischen gestoppten Großprojekt unter Druck geraten. Er verlässt die Commerzbank spätestens zum Jahresende.
„Das neu formierte Vorstandsteam verbindet langjährige Managementerfahrung
mit profunder Fachexpertise“, erklärte der im Mai dieses Jahres angetretene Aufsichtsratschef Helmut Gottschalk, dessen erlärte Mission es ist, die Sanierung und die strategische Neuausrichtumg des traditionsreichen Bankhauses voranzutreiben. Vorstandschef Manfred Knof ergänzte, jetzt gelte es, als Team die volle Schlagkraft zu entfalten und die Commerzbank konsequent weiter zu transformieren.
Deutschlands zweitgrößtes börsennotierte Institut steckt mitten in einem Umbau und streicht konzernweit rund 10.000 Stellen. Knof war mit dem Ziel angetreten, die Bank wieder nachhaltig in die Gewinnzone zu führen. Er übernahm von Martin Zielke, der wie andere Topmanager den Konzern verlassen hat.