Rheinische Post Krefeld Kempen
Die Schlacht am Antietam
Rund 23.000 Amerikaner fielen bei der Schlacht am
Antietam. Die militärische
Auseinandersetzung, die am
17. September 1862 in der Nähe des Ortes Sharpsville, Maryland, stattfand, gilt als der „blutigste Tag in der amerikanischen Geschichte“. Bei keiner anderen Ein-Tages-Schlacht des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861 bis 1865) wurde eine höhere Gesamtzahl an Gefallenen verzeichnet. Im Feld standen sich gegenüber: die Nord-Virginia-Armee der Konföderierten Staaten unter General Robert E. Lee und auf der anderen Seite die Potomac-Armee der Vereinigten Staaten mit ihrem Oberbefehlshaber: Generalmajor George B. McClellan. Dieser hatte einen klaren Vorteil: Durch einen Zufall waren ihm die Angriffspläne Lees in die Hände gefallen. Er wusste um die Stärken und Schwächen seines Gegners. Doch der Generalmajor nutzte sein Wissen nur zum Teil. Seine Truppen konnten die Soldaten der Konföderation zwar zum Rückzug zwingen, ein eindeutiger Sieg gelang dem Feldherren aber nicht. Viele Historiker vermuten, dass die Union am Fluss Antietam eine Chance verpasst hat, den Bürgerkrieg vorzeitig zu beenden. Trotzdem gilt die Schlacht als eine der wichtigsten des Kriegs. Ihr Ausgang brachte der Union und dem Präsidenten Abraham Lincoln strategische und psychologische Vorteile. Kurz nach der Schlacht veröffentlichte der Präsident unter anderem die Emanzipationserklärung, in der er alle Sklaven des Südens „für immer frei“erklärte. Zum anderen wurden die Kämpfe ungewöhnlich gut dokumentiert. Fotografen veröffentlichten zahlreiche Bilder der gefallenen Soldaten und brachten so Eindrücke des Krieges zu allen Amerikanern.