Rheinische Post Krefeld Kempen

Fortuna empfängt den Spitzenrei­ter

Der Zweitligis­t will sich gegen Regensburg nicht unter Zugzwang setzen lassen.

- VON GIANNI COSTA

DÜSSELDORF Im Prinzip hatte die vergangene Saison nicht einmal richtig angefangen, da war Fortuna unter dem damaligen Cheftraine­r Uwe Rösler schon im permanente­n Endspiel-Modus. Jede Begegnung in der Zweiten Liga war so aufgeladen mit ganz unterschie­dlichen Erwartunge­n, dass es nur noch ums sportliche Überleben ging. Die Erwartunge­n waren so überladen, dass man sich am Ende für einen Neuanfang entschied. Nicht alles auf null, aber ein paar Regler deutlich nach unten gezogen. Seit dieser Spielzeit trägt Christian Preußer die Verantwort­ung. Dem 37-Jährigen soll Zeit gegeben werden, um tatsächlic­h etwas in Düsseldorf aufbauen zu können.

Fortuna wäre aber wohl nicht Fortuna, wenn alles komplett geräuschlo­s verlaufen würden. Denn Erwartunge­n gibt es schon noch in der Landeshaup­tstadt. Einfach so mitspielen ist nicht das Ziel. „Ich bin unheimlich gespannt auf das Spiel“, sagt Vorstand Klaus Allofs im Gespräch mit unserer Redaktion.

„Das wird zu einer echten Standortbe­stimmung für uns. Das ist absolut kein Glück, dass Regensburg da oben steht. Die spielen richtig guten Fußball. Wir müssen darauf Antworten finden.“Regensburg ist der Gegner am Samstag, 13.30 Uhr – und die kommen als Spitzenrei­ter mit der Empfehlung von vier Siegen, einem Unentschie­den und einer

Klaus Allofs Vorstand von Fortuna

Niederlage in die Arena im Stadtteil Stockum.

Fortuna weiß noch immer nicht so ganz genau, wo man unter Preußer steht. Der favorisier­t offensiven Fußball, lässt extrem früh anrennen, um so ins Gegenpress­ing zu kommen. Was sich nach Spektakel anhört, kann auch schnell zu einem werden – wenn die Abwehr nämlich in der Umschaltbe­wegung auf dem falschen Fuß erwischt wird und ziemlich alt aussieht. In den bisherigen Partien ist das schon des Öfteren passiert. „Wir müssen Druck machen, dürfen aber natürlich nicht ins offene Messer rennen. Gegen Aue haben wir noch zu viele Fehler gemacht und waren dennoch der verdiente Sieger“, bekundet Allofs.

Preußer bringt das Handwerksz­eug mit, um im laufenden Betrieb auf derartige Probleme zu reagieren. Er ist im eigentlich­en Sinne ein Fußballleh­rer, er sieht das große Ganze, nimmt sich immer wieder die Zeit, um einzelne Spieler besser zu machen. Allerdings: Eine eingespiel­te Startelf hat er noch nicht gefunden. Viele Faktoren konnte er indes nicht beeinfluss­en.

Gegen Regensburg könnte Robert Bozenik zum ersten Mal von Anfang an auf dem Rasen stehen. Die Leihgabe aus Rotterdam bewirbt sich um den Job im zentralen Angriff – normalerwe­ise das Revier von Rouwen Hennings. Preußer sieht die Vorteile: „Das ist eine gute Situation für mich. Robert ist bereit, er ist jetzt angekommen.“

„Das Spiel gegen Regensburg wird zur Standortbe­stimmung für uns.“

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