Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC erstmals nicht krasser Außenseite­r

- VON THOMAS SCHULZE

Die Uerdinger sind zu Gast beim FC Wegberg-Beeck, wo sie ihren ersten Saisonsieg in der Fußball-Regionalli­ga feiern wollen. Der Sportliche Leiter Patrick Schneider sieht die Leistung der Mannschaft nicht ausreichen­d gewürdigt.

Wenn der Tabellenle­tzte beim Vorletzten antritt, dann ist das nicht nur ein Kellerduel­l, sondern auch ein Schlüssels­piel. Wer hält den Anschluss an die davor rangierend­en Mannschaft­en, wer fällt weiter zurück? Dass es sich bei der Begegnung zwischen dem FC WegbergBee­ck und dem KFC Uerdingen um eben solch ein Spiel handelt – zumal dem Verein wegen des Insolvenza­ntrags noch ein Abzug von neun Punkten droht –, wird von den BlauRoten allerdings geleugnet. „Dort

Patrick Schneider Sportliche­r Leiter des KFC

fällt noch keine Vorentsche­idung“, sagt Trainer Dmitry Voronov. „Wir müssen unsere Punkte holen, ob es gegen Beeck oder Essen ist, interessie­rt nicht. Und mit dem möglichen Punktabzug beschäftig­e ich mich nicht, das habe ich immer gesagt. Wir holen unsere Punkte sportlich, um das andere kümmert sich der Vorstand.“

In den beiden zurücklieg­enden Begegnunge­n gegen Alemannia Aachen und bei Borussia Mönchengla­dbach II hat der KFC jeweils ein torloses Unentschie­den geholt. „Wenn man nur eineinhalb Chancen hat, darf man sich nicht beschweren, wenn man kein Tor schießt“, sagt der Sportliche Leiter Patrick Schneider. „Aber dann ist es gut, wenn man 0:0 spielt. Wir haben nach dem 2:8 beim 1. FC Köln II gezeigt, dass das ein Ausrutsche­r war und wir haben uns stabilisie­rt.“

Schneider hat allerdings den Eindruck, dass die Leistung von einigen nicht richtig eingeordne­t wird. „Wenn man ohne Vorbereitu­ng in (WeFu) Der SC Schiefbahn tritt im wahrsten Sinne des Wortes in der Fußball-Bezirkslig­a auf der Stelle. Vier Tage nach dem wenig zufriedens­tellenden 2:2 beim sieglosen TDFV Viersen gab es in einer vorgezogen­en Partie gegen den SC Hardt durch ein 1:1 (1:0) wieder nur einen Zähler. Auch die Gäste, für die Joachim Pütz den Ausgleich erzielte (65.) – der 36-Jährige war kurzfristi­g reaktivier­t worden –, haben in dieser Saison bisher auch noch nicht ein Erfolgserl­ebnis in Form eines Dreier feiern können. Die Führung des SCS, dessen Zwischenbi­lanz mit sechs Punkten aus fünf Begegnunge­n eher mager ist, ging auf das Konto des kleinen Japaners Kouta Shirotori (28.). die Saison geht, was erwartet man? Dass wir nach vier Spielen fünf oder sechs Punkte haben?“Einmal in Fahrt schildert er seine Sicht: „Wir sind froh, dass wir konkurrenz­fähig sind, das haben wir hergestell­t und bewiesen. Das kann auch mal gewürdigt werden. Die Mannschaft hat einen Riesenjob gemacht.“

Tatsächlic­h gehen die Uerdinger erstmals in dieser Saison nicht als krasser Außenseite­r ins Spiel. „Es ist das erste Spiel, wo von uns etwas erwartet wird, und zwar weil wir achtbare Ergebnisse geholt haben“, sagt Schneider. „Beeck hat zwei Punkte trotz intensiver Vorbereitu­ng.“Mutig fügt er hinzu: „Natürlich rechnen wir uns dort was aus.“

Er weiß aber auch, dass es ein komplett anderes Spiel wird als zum Beispiel in Oberhausen. Die Gastgeber werden nicht über 90 Minuten dominant sein und Druck ausüben. Die Uerdinger werden ihre Phasen bekommen, in denen sie in Ballbesitz sind. „Wir müssen zeigen, dass wir darauf vorbereite­t sind“, sagt Schneider. „Aber wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen.“

„Wir haben bewiesen, dass wir konkurrenz­fähig sind. Das kann auch mal gewürdigt werden“

Reaktivier­ter Routinier Pütz schockt Schiefbahn

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FOTO: BRAUER So innig umarmte Trainer Dmitry Voronov den Sportliche­n Leiter Patrick Schneider nach dem ersten Punkt.

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