Rheinische Post Krefeld Kempen
KFC erstmals nicht krasser Außenseiter
Die Uerdinger sind zu Gast beim FC Wegberg-Beeck, wo sie ihren ersten Saisonsieg in der Fußball-Regionalliga feiern wollen. Der Sportliche Leiter Patrick Schneider sieht die Leistung der Mannschaft nicht ausreichend gewürdigt.
Wenn der Tabellenletzte beim Vorletzten antritt, dann ist das nicht nur ein Kellerduell, sondern auch ein Schlüsselspiel. Wer hält den Anschluss an die davor rangierenden Mannschaften, wer fällt weiter zurück? Dass es sich bei der Begegnung zwischen dem FC WegbergBeeck und dem KFC Uerdingen um eben solch ein Spiel handelt – zumal dem Verein wegen des Insolvenzantrags noch ein Abzug von neun Punkten droht –, wird von den BlauRoten allerdings geleugnet. „Dort
Patrick Schneider Sportlicher Leiter des KFC
fällt noch keine Vorentscheidung“, sagt Trainer Dmitry Voronov. „Wir müssen unsere Punkte holen, ob es gegen Beeck oder Essen ist, interessiert nicht. Und mit dem möglichen Punktabzug beschäftige ich mich nicht, das habe ich immer gesagt. Wir holen unsere Punkte sportlich, um das andere kümmert sich der Vorstand.“
In den beiden zurückliegenden Begegnungen gegen Alemannia Aachen und bei Borussia Mönchengladbach II hat der KFC jeweils ein torloses Unentschieden geholt. „Wenn man nur eineinhalb Chancen hat, darf man sich nicht beschweren, wenn man kein Tor schießt“, sagt der Sportliche Leiter Patrick Schneider. „Aber dann ist es gut, wenn man 0:0 spielt. Wir haben nach dem 2:8 beim 1. FC Köln II gezeigt, dass das ein Ausrutscher war und wir haben uns stabilisiert.“
Schneider hat allerdings den Eindruck, dass die Leistung von einigen nicht richtig eingeordnet wird. „Wenn man ohne Vorbereitung in (WeFu) Der SC Schiefbahn tritt im wahrsten Sinne des Wortes in der Fußball-Bezirksliga auf der Stelle. Vier Tage nach dem wenig zufriedenstellenden 2:2 beim sieglosen TDFV Viersen gab es in einer vorgezogenen Partie gegen den SC Hardt durch ein 1:1 (1:0) wieder nur einen Zähler. Auch die Gäste, für die Joachim Pütz den Ausgleich erzielte (65.) – der 36-Jährige war kurzfristig reaktiviert worden –, haben in dieser Saison bisher auch noch nicht ein Erfolgserlebnis in Form eines Dreier feiern können. Die Führung des SCS, dessen Zwischenbilanz mit sechs Punkten aus fünf Begegnungen eher mager ist, ging auf das Konto des kleinen Japaners Kouta Shirotori (28.). die Saison geht, was erwartet man? Dass wir nach vier Spielen fünf oder sechs Punkte haben?“Einmal in Fahrt schildert er seine Sicht: „Wir sind froh, dass wir konkurrenzfähig sind, das haben wir hergestellt und bewiesen. Das kann auch mal gewürdigt werden. Die Mannschaft hat einen Riesenjob gemacht.“
Tatsächlich gehen die Uerdinger erstmals in dieser Saison nicht als krasser Außenseiter ins Spiel. „Es ist das erste Spiel, wo von uns etwas erwartet wird, und zwar weil wir achtbare Ergebnisse geholt haben“, sagt Schneider. „Beeck hat zwei Punkte trotz intensiver Vorbereitung.“Mutig fügt er hinzu: „Natürlich rechnen wir uns dort was aus.“
Er weiß aber auch, dass es ein komplett anderes Spiel wird als zum Beispiel in Oberhausen. Die Gastgeber werden nicht über 90 Minuten dominant sein und Druck ausüben. Die Uerdinger werden ihre Phasen bekommen, in denen sie in Ballbesitz sind. „Wir müssen zeigen, dass wir darauf vorbereitet sind“, sagt Schneider. „Aber wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen.“
„Wir haben bewiesen, dass wir konkurrenzfähig sind. Das kann auch mal gewürdigt werden“
Reaktivierter Routinier Pütz schockt Schiefbahn