Rheinische Post Krefeld Kempen
AFD empört über Äußerung zu Russlanddeutschen
(vo) Die AFD hat Norbert Athen, einer der drei Vorsitzenden des Integrationsausschusses, für dessen Äußerungen über zwei AFD-Mitglieder in dem Ausschuss kritisiert. Athen habe offen versucht, „andere Nationalitäten im Integrationsausschuss auszugrenzen“, darüber sei man empört, erklärte AFD-Ratsmitglied Burkhard Schröder.
Athen, 56 Jahre alt, Erzieher, „pädagogische Diagnostiker“und Mitglied der Flüchtlingsorganisation Seebrücke, hatte über die beiden AFD-Mitglieder im Ausschuss gesagt: „Sie sind beide Russlanddeutsche, die vor allem von dieser Community gewählt wurden, so weit ich verstanden habe. Ich empfinde ihre Gegenwart im Ausschuss als irritierend.“AFD-Sprecher Schröder erklärte dazu, Athen sei „als Erzieher offensichtlich nicht ohne Vorurteile gegen Osteuropäer beziehungsweise Russen. Vor allem dann nicht, wenn sie eine aus seiner Sicht falsche Partei wählen“. Als Mitglied des Vereins „Seebrücke“müsste Athen sich eigentlich für alle Menschen mit ausländischen Wurzeln einsetzen, so die AFD weiter; seine Äußerung „disqualifiziert ihn in unseren Augen für ein Vorstandsamt in diesem wichtigen Ausschuss“, so Schröder. Für die AfD Fraktion sei es wichtig, dass sich dieser Ausschuss für Menschen aller Nationen einsetze. „Nach unserer Ansicht ist die Einbürgerung der krönende Abschluss einer erfolgreichen Integration. Wer unsere Sprache spricht, unsere Werte teilt und unsere Lebensweise bejaht ist selbstverständlich auch ein Teil unserer Gesellschaft.“