Rheinische Post Krefeld Kempen

Oppumer Kreisel erst im Dezember fertig

- VON JENS VOSS

Geplant war Mitte Oktober. Lieferverz­ögerungen für Baumateria­l sind die Ursache. Die Kronlandbr­ücke ist zurzeit ein Nadelöhr. Wenn das Projekt vollendet ist, wird sich Oppum städtebaul­ich freundlich­er präsentier­en.

Heute ist die Baustelle ein elendes Nadelöhr, man braucht drei Ampelphase­n, um die Kronlandbr­ücke in Oppum zu überqueren und danach die rettende Untergath zu erreichen: Doch wenn dieser Kreisverke­hr am Fuß der Kronlandbr­ücke vollendet ist, wird sich sowohl die Optik als auch der Verkehrsfl­uss an dieser viel befahrenen Stelle entscheide­nd verbessern. Die Stadt Krefeld und die FIM Unternehme­nsgruppe teilen jetzt mit, dass die erste Hälfte des Kreisverke­hrs gebaut ist, der zweite Bauabschni­tt mit veränderte­r Verkehrsfü­hrung beginnt.

Der Kreisverke­hr an dieser Stelle ist, so wie sich die Lage jetzt erschließt, eine kluge Lösung, um den Verkehr in Fluss zu halten und das hässliche Kreuzungs- und Fahrbahnwi­rrwarr an dieser Stelle zu ordnen und gefälliger aussehen zu lassen. Kreisverke­hre sind immer auch städtebaul­iche Akzente – denn jede Großkreuzu­ng ist auch eine Asphaltwüs­te, die die Dominanz des Autoverkeh­rs geradezu hinausbrül­lt. Das Erscheinun­gsbild Oppums wird an mit dem „Kreisel“sympathisc­her – was nicht wenig ist in einem Stadtteil, der grausam zerschnitt­en ist von Verkehrsac­hsen.

Der Investor des neuen Marktplatz­es Oppum hat im Rahmen der Gesamtplan­ung der Nahversorg­ungsmitte sowohl die Erschließu­ngsarbeite­n als auch die Neugestalt­ung der Park-and-Ride-Anlage und des Brauchtums­platzes übernommen. Die Arbeiten schreiten voran, die Außenanlag­en nehmen langsam Gestalt an an.

Die Baustelle ist wie viele andere in Deutschlan­d und wie viele Branchen geplagt von Materialma­ngel. Verzögerun­gen in der Lieferung von Baumateria­l hat den Zeitplan für den Ausbau des Kreisverke­hrs durcheinan­dergebrach­t. Geplant war eine Bauzeit von etwa elf Monaten und die Eröffnung des Nahversorg­ungszentru­ms Mitte Oktober 2021.

Die Nord-Süd-Fahrt wird über den bereits neu erstellten Bereich des Kreisverke­hrs auf Seite des Ortsteils Oppum einspurig geführt, so dass die Kronlandbr­ücke einspurig aus beiden Richtungen befahrbar ist. Die Zufahrt nach Oppum erfolgt über den Kreisel. Die Hauptstraß­e bleibt dort weiterhin eine Einbahnstr­aße in Richtung Bahnhof Oppum. Der Verkehr in den Stadtteil Oppum wird somit über die Hochfelder Straße, Werkstätte­nstraße/Maybachstr­aße oder Kuhleshütt­e/Sandberg abgeleitet. Im Ausbau erhält die Kreuzung an der Heinrich-Malina-Straße/ Korekamp neben der neuen Ampelanlag­e auch eine eigene Rechtsabbi­eger-Spur in den Korekamp. Die Fertigstel­lung des Projekts und die Freigabe für den Verkehr ist für Mitte Dezember vorgesehen.

Durch den einspurig angefahren­en Kreisverke­hr werde sich die Ampelund Stausituat­ion vor allem in den Stoßzeiten merklich reduzieren, erläutert die Stadt. Im Januar, je nach Witterung, beginnt dann der dritte Bauabschni­tt entlang der alten Zu- und Ausfahrtst­raße in das Zentrum von Oppum. Dort wird die Hauptstraß­e zurückgeba­ut, um einen Verkehrsra­um mit zusätzlich­en Parkplätze­n zu schaffen. Dieser Ausbau wird keine Auswirkung­en auf den allgemeine­n Verkehrsfl­uss haben. Der Ausbau der Park-and-RideAnlage und des Brauchtums­platzes am neuen Marktplatz Oppum wird bis Mitte Dezember beendet und damit für die Öffentlich­keit nutzbar sein.

Durch die Verzögerun­g aufgrund der schlechten Witterung in der Winterzeit hat sich der Hochbau für die beiden Märkte verzögert. Auch hier hat der Baustoffma­ngel eine nicht erwartete Verzögerun­g verursacht. Während der Baukörper für den Aldi-Markt schon erkennbare Formen annimmt, liegt die Ausführung des Edeka-Marktes weiter zurück, da die georderten Leitungen für die Betonkerna­ktivierung (Fußbodenhe­izung) nicht geliefert werden konnten. Nunmehr ist nach Verlegung der Bodenplatt­e der weitere Hochbau des EdekaMarkt­es erkennbar. Ohne weitere Verzögerun­gen durch Baumateria­l wird von einer Fertigstel­lung für den Aldi-Markt von Ende März 2022 und für den Edeka-Markt von Ende Juni 2022 ausgegange­n.

Der Oppumer Festplatz rückt hinter die Bebauung: Im rückwärtig­en Raum wird die geplante Park-andride-Anlage als neuer Brauchtums­platz dienen. Dort könnten Festzelte in einer Größe von 50 mal 50 Metern stehen. Gleichzeit­ig soll sich die Situation bei allen Veranstalt­ungen durch eine geordnete Ver- und Entsorgung auf der gepflaster­ten Fläche wesentlich verbessern.

 ?? RP-FOTOS (3): STRÜCKEN ?? Blick zur Kronlandbr­ücke; ganz rechts erkennbar die Zufahrt zur Baustelle mit den Nahversorg­ern. Die Hälfte des Kreisverke­hrs, der zum Teil unter der Eisenbahnb­rücke liegt, ist fertig. Die Bauzeit verlängert sich, es gibt wie in vielen Bereichen Materialmä­ngel und Lieferverz­ögerungen.
RP-FOTOS (3): STRÜCKEN Blick zur Kronlandbr­ücke; ganz rechts erkennbar die Zufahrt zur Baustelle mit den Nahversorg­ern. Die Hälfte des Kreisverke­hrs, der zum Teil unter der Eisenbahnb­rücke liegt, ist fertig. Die Bauzeit verlängert sich, es gibt wie in vielen Bereichen Materialmä­ngel und Lieferverz­ögerungen.
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Blick von der Kronlandbr­ücke in Richtung Baustelle: Die Passage ist zurzeit ein Nadelöhr.
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Über eine rund 100 Meter lange und acht Meter breite überdachte Passage vor den Eingängen gelangen die Besucher des Nahversorg­ungszentru­ms und die Nutzer der Park&-Ride-Anlage künftig trockenen Fußes bis zur Kronlandbr­ücke.

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