Rheinische Post Krefeld Kempen
VfL Tönisberg unter Zugzwang
Für den Fußball-Landesligisten ist der Abstand zur Abstiegszone geringer geworden. Beim VfR Fischeln ist die Lage vor dem Spiel in Bedburg-Hau etwas entspannter.
(uwo) Auch mehrere Tage nach der Niederlage beim SV Hö.-Nie. hat sich Andreas Weinand noch nicht beruhigt. Beruflich verhindert, musste er am Live-Ticker miterleben, wie seine Mannschaft eine satte Führung aus der Hand gab. Zum wiederholten Mal. „Eigentlich müssten wir sechs Punkte mehr auf dem Konto haben“, sagt der Trainer des VfL Tönisberg zum erneuten Versagen seiner Elf, was Defensivarbeit und Konstanz über 90 Minuten angeht. Der Hinweis auf das junge Durchschnittsalter des Abwehrverbunds, auch aufgrund personeller Probleme, ist dabei nicht von der Hand zu weisen. Alle Akteure haben aber auch den Anspruch an sich, das Format für die Landesliga zu besitzen.
Das müssen sie auch allmählich zeigen.
Denn die ungeplante Pleite brachte den VfL im Abstiegskampf in arge Verlegenheit. Nach Punkten ist der Kontakt zur Nichtabstiegszone nur gering, doch die beiden nächsten Gegner haben es in sich. Den Auftakt macht die heutige Partie beim Spitzenreiter SV Sonsbeck (16 Uhr), der überraschend in Scherpenberg strauchelte. Personell fehlen Philipp Grund und Jan An der Heiden. Fraglich sind die angeschlagenen Mehmet Ügüdür und David Machnik.
Etwas entspannter kann der VfR Fischeln die morgige Partie bei der punktgleichen SGE Bedburg-Hau angehen (15 Uhr). Zwar haben die Krefelder nur einen Zähler mehr als der VfL auf dem Konto, doch der Trend beim 1:1 gegen BW Dingden nach dem grottenschlechten Auftritt im Derby lässt hoffen. Trainer Kalli Himmelmann bescheinigte seiner Mannschaft eine sehr gute Leistung: „Wenn wir die wieder abrufen können, brauchen wir uns sicher nicht zu verstecken“. Auch Himmelmann haderte damit, dass gegen Dingden am Ende zu wenig heraus sprang. Der VfR-Coach war mit der Defensivarbeit zufrieden, kritisierte aber die Chancenverwertung, die es zu verbessern gelte. „Sicher hätte es mehr sein können, aber der eine Punkt war einer für die Moral“. Mit einer Punkteteilung könnte sich Himmelmann auch in BedburgHau anfreunden.