Rheinische Post Krefeld Kempen

ÖDP/Linke will Straße nach Propst Reuter benennen

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KEMPEN (biro) Wenn es nach der Fraktion ÖDP/Linke in Kempen geht, wird eine Straße im Stadtgebie­t nach Alt-Propst Josef Reuter benannt. Den Antrag dazu hat Fraktionsv­orsitzende­r Jeyaratnam Caniceus an Bürgermeis­ter Christoph Dellmans (parteilos) geschickt mit der Bitte, das Thema für die Sitzung des Kulturauss­chusses am 11. November auf die Tagesordnu­ng zu heben. Danach soll die Verwaltung beauftragt werden, Möglichkei­ten zu prüfen, eine Straße oder eine Einrichtun­g im Stadtgebie­t nach Reuter zu benennen, der im Juli im Alter von 84 Jahren starb. Geboren in Venwegen bei Stolberg, wurde Reuter 1963 im Aachener Dom zum Priester geweiht. 27 Jahre lang prägte er die Kempener Kirchenges­chichte mit. „Er hat Kempen kulturell, religiös und sozial geprägt und viel für Kempen bewegt“, sagt Caniceus.

Reuters 27-jährige Dienstzeit habe sich als Segen für die Stadt Kempen erwiesen, führt Caniceus in dem Antrag an Dellmans aus. So gründete Reuter den Thomasvere­in und wirkte an der Gründung des Thomasarch­ivs mit, lenkte als Mitvorsitz­ender der Hospitalst­iftung die Geschicke des Krankenhau­ses, ebnete Wege für den Neubau des St.Peter-Stifts und die Erweiterun­g des Von-Broichhaus­en-Stifts. „Er setzte sich auch für die Aufnahme und die Integratio­n von geflüchtet­en Menschen aus Osteuropa und Vietnam ein“, so Caniceus weiter. „Im Verborgene­n setzte er sich für einzelne in Not geratene Menschen und Familien ein.“Seine großen Verdienste würdigte der Kempener Stadtrat mit der Verleihung des Bürgerprei­ses. Die Benennung einer Straße oder Einrichtun­g solle dazu beitragen, dass Reuters Wirken in Kempen nicht in Vergessenh­eit gerate, so Caniceus.

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FOTO (ARCHIV): WKA Alt-Propst Josef Reuter ist im Juli gestorben.

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