Rheinische Post Krefeld Kempen

Familiäres Schützenfe­st in Niederheid­e

- VON RUDOLF BARNHOLT

Ber der St.-Johannes-Bruderscha­ft ist die Familie Bäumges stark vertreten. Viele Ehrungen und Auszeichun­gen für verdiente Mitglieder.

SCHIEFBAHN Uwe Bäumges, amtierende­r Schützenkö­nig der St.-Johannes-Bruderscha­ft Niederheid­e, hatte nicht ohne Grund 2019 den Königsvoge­l von der Stange geholt: 2020 sollte er 50 Jahre alt werden und sein 30. Jubiläum als Niederheid­er Schütze feiern. Außerdem hatte er seine Frau Daniela vor 25 Jahren kennengele­rnt. Corona-bedingt kam es anders, aber auch 2022 gibt es ein kleines Jubiläum zu feiern: Der Königszug „Flotte Sohle“wird 40 Jahre alt. Es war bis jetzt ein Schützenfe­st des schönen Wetters und der vielen Ehrungen und Auszeichun­gen. So wurden KarlHeinz Kreutzer, Detlev von Othegraven und Erhard Wolf zu Ehrenmitgl­iedern ernannt.

Der Start am Freitag war nicht schlecht, hätte aber besser sein können: Bei der 23. Niederheid­er Sommernach­tsparty mit der Remember-Band fing es nach 22 Uhr kurz an zu regnen. Und es hätten schon noch einige Besucher mehr auf den Schützenpl­atz kommen können. Ab Samstag war dann die Sonne eine treue Begleiteri­n der Schützen. Abends wurde der Ball der Zugkönige mit der Band Groovehous­e gefeiert. Am Sonntagvor­mittag, bei der Totenehrun­g am Ehrenmal, ging es andächtig zu. Dann gab es die Vorparade, und dabei wurde deutlich, dass das Niederheid­er Regiment sehr bunt ist. Das liegt auch daran, dass es einige Frauenzüge gibt. Neu sind die niedlichen Vogelträge­rinnen unter der Leitung von Clara Nießen. Die Fahnenschw­enkerinnen

gehören ebenso zum Regiment wie die Amazonen in ihren schwarzen Jacken und den weißen Reithosen. Auch das Königshaus setzt auf Frauenpowe­r: Neben „Flotte Sohle“und „Rumdriever“gibt es einen dritten Wachzug, die „Herzdamen“mit ihren tollen Dirndl-Kleidern.

Dass es auf der Bühne diesmal besonders quirlig zuging, lag auch daran, dass es in der Bruderscha­ft erstmals einen Kinderprin­zen gibt – oder besser gesagt: eine Kinderprin­zessin.

Auf dem Patronatsf­est konnte sich die siebenjähr­ige Linja Schmitz gegen ihre männliche Konkurrenz durchsetze­n.

Die Familie Bäumges war stark vertreten: Der König – er ist übrigens der Großcousin von Präsident Johannes Bäumges – freute sich, dass seine Eltern Peter und Irmgard Bäumges, die in Schiefbahn vielen bekannt sein dürften, trotz gesundheit­licher Probleme zum Frühkonzer­t gekommen waren. Der Sohn des Königspaar­es Uwe I. und Daniela I. heißt Kai – er ist der aktuelle Schülerpri­nz. Seine Schwester Svenja Bäumges ist eine der Hofdamen. Die 18-Jährige hat vor Kurzem ihr Abitur gemacht, am kommenden Wochenende beginnt ihr Auslandsja­hr in Boston in den USA. Ihr Berufswuns­ch: Grundschul­lehrerin.

Der stellvertr­etende Bezirksbun­desmeister Günter Tenberg hatte viel zu tun: Er verlieh Heinz Brings, Marcel Görtz und Hubertus

Wuttke den Hohen Bruderscha­ftsorden. Über das St.-Sebastianu­sEhrenkreu­z freuten sich Michael Fuchs, Marcus Schreiber und Andreas Kluthausen. Das St.-JohannesEh­renkreuz wurde den verdienten Schützen Hans-Jürgen Broder und Frank Nießen verliehen. Johannes Bäumges machte deutlich, dass es sich hierbei um eine sehr seltene Auszeichnu­ng handelt, die bis jetzt erst elf Mal vergeben wurde. KarlHeinz Bohn (87) von Germania Wil

lich bekam die Christoph-BernhardGr­af-von-Galen-Plakette verliehen. Über das Silberne Verdienstk­reuz freuten sich Oliver Breiding, Stefan Elsen, Peter Klenner, Marc Müllers, Thomas Sprünken und Toni Zensen. Geehrt wurden auch Schützen für langjährig­e Mitgliedsc­haft: Peter Dühr, Friedhelm Kupp und Richard Osburg gehören der St.-Johannes-Bruderscha­ft seit 50 Jahren an, Heinz Model und Heinz-Josef Bäumges sind seit 60 Jahren dabei. Aber auch das Engagement der ganz jungen Mitglieder wurde gewürdigt: Clara Nießen und Jonas Frieß-Gilles bekamen den Jugendverd­ienstorden in Bronze verliehen.

Während der Auszeichnu­ngen spielte immer wieder das Blasorches­ter TV Jahn Bockum auf. Höhepunkte am Sonntag waren der Festumzug mit Kutschen durch den Orst und die Königspara­de, abends traf man sich zum Niederrhei­nischen Tanzabend mit der Band Klangstadt.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Einer der Höhepunkte war der Umzug mit Kutschen durch den Ort am Sonntagnac­hmittag.

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