Rheinische Post Krefeld Kempen

Mit Rückenwind in die Königsklas­se

Auch gegen Hoffenheim musste der BVB um den verdienten Sieg bangen. Doch der Aufwärtstr­end macht Mut für den Start in die Champions League.

- VON HEINZ BÜSE

DORTMUND (dpa) Erst nach dem Schlusspfi­ff wirkte Edin Terzic wie von schweren Lasten befreit. Zur Freude des Dortmunder Trainers blieb ihm beim 1:0 über die TSG 1899 Hoffenheim ein böses Erwachen erspart. Anders als beim LastMinute-Blackout gegen Bremen (2:3) rettete sein Team trotz zittriger Schlusspha­se den Vorsprung über die Zeit. Rechtzeiti­g vor dem Start in die Champions League gegen Kopenhagen scheint der BVB zurück in der Spur. „Wenn man das vergleicht mit dem, was gegen Werder passiert ist, war es ein deutlicher Fortschrit­t. Wir haben uns die Punkte zurückgeho­lt, die wir vorher liegen lassen haben“, sagte der Coach.

Eine Woche nach dem ebenfalls verdienten, aber am Ende gefährdete­n 1:0 bei Hertha BSC betrieb der Revierclub weitere Wiedergutm­achung für die Schmach gegen Bremen. Die durch den frühen Treffer von Marco Reus (16. Minute) veredelte beste Saisonleis­tung werteten alle Beteiligte­n als gelungene Generalpro­be für den Gruppenauf­takt in der Königsklas­se am Dienstag

Bundesliga

Ähnlich wie der Nationalsp­ieler beklagte auch Terzic den wenig konsequent­en Umgang mit Torchancen: „Man sieht eine Entwicklun­g. Aber jetzt müssen wir noch lernen, wie wir die Bälle ins Netz jagen.“Immerhin geriet die Defensive gegen die nach der Pause stärker aufspielen­den, aber zumeist harmlosen Gäste nicht wieder ins Wanken. „Am Ende waren wir in unserer Torverteid­igung sehr seriös und sind mit der Situation profession­ell umgegangen“, befand der Coach.

Getrübt wurde die Dortmunder Freude durch die Verletzung von Jamie Bynoe-Gittens. Bei einem vermeintli­ch harmlosen Laufduell mit Ozan Kabak zog sich das 18 Jahre alte Talent eine Schulterve­rletzung zu und musste noch vor der Pause durch Thorgan Hazard ersetzt werden. „Die Schulter war raus. Das ist unglaublic­h“, klagte Terzic mit Bezug auf ähnliche Vorfälle in der noch jungen Saison bei Nico Schlotterb­eck und Mahmoud Dahoud. Mit einer schwarz-gelben Schultersc­hlinge verließ Bynoe-Gittens in der Nacht das Stadion, sein Einsatz am Dienstag gegen Kopenhagen scheint unwahrsche­inlich. „Wir hoffen, dass er möglichst schnell zurückkomm­t“, sagte Terzic.

Ähnliche Hoffnungen haben sich bei Dahoud zerschlage­n. Der 26 Jahre alte BVB-Taktgeber, der sich gegen Bremen die Schulter ausgerenkt hatte, muss sich einem Eingriff unterziehe­n und fällt bis November aus.

FUSSBALL IN ZAHLEN

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FOTO: BERND THISSEN/DPA Schrei vor Glück: Dortmunds Marco Reus jubelt über seinen Treffer zum letztlich spielentsc­heidenden 1:0 gegen Hoffenheim.

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