Rheinische Post Krefeld Kempen

Sieglos in die Derby-Wochen

- VON CHRISTOPH LOTHER UND THOMAS ESSER

Schalke holt einen Punkt in Stuttgart und tritt weiter auf der Stelle. Nun warten die Duelle mit Bochum und dem BVB.

STUTTGART (dpa) Besser, aber noch nicht gut genug: Der FC Schalke 04 präsentier­te sich nach der Klatsche der Vorwoche gegen den 1. FC Union Berlin beim VfB Stuttgart gefestigt und machte fußballeri­sch einen Schritt nach vorn. Das Warten des Traditions­clubs auf den ersten Bundesliga-Saisonsieg geht nach dem 1:1 aber weiter. Nervös werden die Schalker deswegen zumindest nach außen hin nicht.

„Wir spüren seit der ersten Sekunde in der Bundesliga den Druck von außen. Wir stellen uns dem Ganzen und sind ganz bei uns“, sagte der Sportdirek­tor des Aufsteiger­s, Rouven Schröder. Im kleinen Derby gegen den noch punktlosen VfL Bochum am kommenden Samstag seien drei Zähler das ganz klare Ziel, betonte er.

Auch aus Stuttgart hätte er nach der Gelb-Roten Karte gegen VfBVerteid­iger Josha Vagnoman in der 67. Minute gerne zwei Punkte mehr mitgenomme­n. In Summe sahen Schröder und Schalkes Trainer Frank Kramer aber „eine gute Reaktion“ihrer Mannschaft auf das 1:6 gegen Union Berlin.

Die Klatsche in der Woche zuvor sei ein „Niederschl­ag“gewesen, sagte Kramer. Insgesamt hätten die Gelsenkirc­hener im bisherigen Saisonverl­auf aber gezeigt, „dass wir bundesliga­tauglich sind“. Drei Punkte hat Schalke nach drei Unentschie­den und zwei Niederlage­n aktuell auf dem Konto.

Im Vergleich zum Union-Spiel sah auch Mittelfeld­spieler Dominick Drexler Fortschrit­te. „Das Wichtigste ist der Prozess: dass wir besser werden, dass wir agiler werden, dass wir uns mehr Chancen herausspie­len“, sagte er. „Diesbezügl­ich war das Spiel ein Schritt nach vorne.“

Wichtig für Schalke war zudem, dass Zweitliga-Rekordtorj­äger Simon Terodde in seinem fünften Saisonspie­l erstmals traf, gut spielte und damit allen Zweiflern an seiner Erstliga-Tauglichke­it zumindest ein paar Argumente nahm. „Natürlich sind wir froh, aber intern gab es die Diskussion nicht. Wir waren immer der Überzeugun­g, dass Simon treffen wird“, sagte Kramer.

Am liebsten soll Terodde das gegen Bochum direkt wieder tun. Nach dieser Partie und dem anschließe­nden großen Revierderb­y bei Borussia Dortmund eine Woche später wissen die Schalker, wo sie in der Liga stehen. In den prestigetr­ächtigen

 ?? FOTO: MARIJAN MURAT/DPA ?? Gestik-Schauspiel in Schwaben: Stuttgarts Atakan Karazor (l.), Schalkes Rodrigo Zalazar (M.) und Stuttgarts Wataru Endo (nicht im Bild) reagieren nach einer verpassten Chance von Zalazar.
FOTO: MARIJAN MURAT/DPA Gestik-Schauspiel in Schwaben: Stuttgarts Atakan Karazor (l.), Schalkes Rodrigo Zalazar (M.) und Stuttgarts Wataru Endo (nicht im Bild) reagieren nach einer verpassten Chance von Zalazar.

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