Rheinische Post Krefeld Kempen
Sieglos in die Derby-Wochen
Schalke holt einen Punkt in Stuttgart und tritt weiter auf der Stelle. Nun warten die Duelle mit Bochum und dem BVB.
STUTTGART (dpa) Besser, aber noch nicht gut genug: Der FC Schalke 04 präsentierte sich nach der Klatsche der Vorwoche gegen den 1. FC Union Berlin beim VfB Stuttgart gefestigt und machte fußballerisch einen Schritt nach vorn. Das Warten des Traditionsclubs auf den ersten Bundesliga-Saisonsieg geht nach dem 1:1 aber weiter. Nervös werden die Schalker deswegen zumindest nach außen hin nicht.
„Wir spüren seit der ersten Sekunde in der Bundesliga den Druck von außen. Wir stellen uns dem Ganzen und sind ganz bei uns“, sagte der Sportdirektor des Aufsteigers, Rouven Schröder. Im kleinen Derby gegen den noch punktlosen VfL Bochum am kommenden Samstag seien drei Zähler das ganz klare Ziel, betonte er.
Auch aus Stuttgart hätte er nach der Gelb-Roten Karte gegen VfBVerteidiger Josha Vagnoman in der 67. Minute gerne zwei Punkte mehr mitgenommen. In Summe sahen Schröder und Schalkes Trainer Frank Kramer aber „eine gute Reaktion“ihrer Mannschaft auf das 1:6 gegen Union Berlin.
Die Klatsche in der Woche zuvor sei ein „Niederschlag“gewesen, sagte Kramer. Insgesamt hätten die Gelsenkirchener im bisherigen Saisonverlauf aber gezeigt, „dass wir bundesligatauglich sind“. Drei Punkte hat Schalke nach drei Unentschieden und zwei Niederlagen aktuell auf dem Konto.
Im Vergleich zum Union-Spiel sah auch Mittelfeldspieler Dominick Drexler Fortschritte. „Das Wichtigste ist der Prozess: dass wir besser werden, dass wir agiler werden, dass wir uns mehr Chancen herausspielen“, sagte er. „Diesbezüglich war das Spiel ein Schritt nach vorne.“
Wichtig für Schalke war zudem, dass Zweitliga-Rekordtorjäger Simon Terodde in seinem fünften Saisonspiel erstmals traf, gut spielte und damit allen Zweiflern an seiner Erstliga-Tauglichkeit zumindest ein paar Argumente nahm. „Natürlich sind wir froh, aber intern gab es die Diskussion nicht. Wir waren immer der Überzeugung, dass Simon treffen wird“, sagte Kramer.
Am liebsten soll Terodde das gegen Bochum direkt wieder tun. Nach dieser Partie und dem anschließenden großen Revierderby bei Borussia Dortmund eine Woche später wissen die Schalker, wo sie in der Liga stehen. In den prestigeträchtigen