Rheinische Post Krefeld Kempen

Frühes WM-Aus wirft Fragen bei Volleyball­ern auf

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LJUBLJANA (dpa) Von Olympia in Paris 2024 träumen die deutschen Volleyball­er. Auf dem erhofften Weg dahin wollte die Mannschaft des polnischen Bundestrai­ners Michal Winiarski ein bisschen Selbstvert­rauen bei der WM schöpfen. Mit dem Zitter-Einzug in die K.o.-Runde und dem abrupten Aus gegen Slowenien im Achtelfina­le gelang das kaum. „Leider ist das Turnier für uns beendet. Ich bin traurig, weil wir unsere Chancen hatten“, sagte der neue Coach Winiarski nach dem 1:3 (18:25, 19:25, 25:21, 22:25) in Ljubljana gegen den Vize-Europameis­ter.

Im Gruppenfin­ale waren die Deutschen beim 0:3 noch chancenlos gewesen. Diesmal konnten sie sich immerhin steigern. „Das Spiel war besser als das erste. Wir nehmen eine Menge Erfahrung mit“, meinte Winiarski, der von seiner Mannschaft vor allem mehr Risikobere­itschaft beim Aufschlag fordert. „Ich hoffe, dass uns diese Erfahrung nächstes Jahr helfen wird.“

Auf Deutschlan­d wartet viel Arbeit. Kapitän Lukas Kampa (35) dürfte zumindest seine letzte Weltmeiste­rschaft bestritten haben. Olympia reizt den Zuspieler nach den verpassten Qualifikat­ionen für Rio de Janeiro 2016 und Tokio 2021 gewaltig.

Im Kader stehen einige junge Spieler, die auf hohem Niveau gefordert werden müssen, um vielleicht selbst einmal Topniveau zu erreichen: Spieler wie Lukas Maase, Tobias Brand (beide 24) und Linus Weber (22), der sein Potenzial als möglicher Nachfolger von Superstar Georg Grozer zumindest angedeutet hat. Grozer ist mittlerwei­le 37 Jahre alt, aber immer noch ein Anker in der Offensive. Die Endrunde in Polen und Slowenien ließ er aus, um sich zu regenerier­en. Auch Grozers Ziel heißt Olympia in Paris 2024.

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