Rheinische Post Krefeld Kempen

Mihambo beim Istaf auf Rang eins

Die Berliner Leichtathl­etik-Fans feiern nach der erfolgreic­hen EM ihre Stars.

-

BERLIN (dpa) Ein einziger gültiger Versuch genügte Malaika Mihambo – nach Rang zwei bei der EM ist die Weltmeiste­rin beim Berliner Istaf der Konkurrenz wieder davongespr­ungen. Die Olympiasie­gerin gewann mit 6,92 Metern, mit denen sie gleich zum Auftakt die Konkurrenz distanzier­te. Bei den Europameis­terschafte­n zuletzt litt die 28-Jährige noch unter den Folgen einer Corona-Infektion. Vor dem Finale der Diamond League in der neuen Woche in Zürich tankte unter dem Jubel der 37.000 Zuschauer auch Speerwurf-Europameis­ter Julian Weber mit einem Sieg noch einmal Selbstvert­rauen.

Mihambo legte im ersten Versuch die siegbringe­nde Weite vor, ließ danach sogar zwei Versuche aus und übertrat gleich dreimal am Brett. Trotzdem zeigte sie sich danach zufrieden. „Mir geht es deutlich besser, aber ich merke, dass ich vor kurzem Corona hatte und habe deswegen mehr oder weniger nur jeden zweiten Sprung gemacht“, sagte Mihambo in der ARD. „Von daher war es ein ganz guter Wettkampf, auch wenn die besten Sprünge ungültig waren.“

Das Feld in Berlin bewertete sie als ähnlich gut besetzt wie beim anstehende­n Saisonabsc­hluss am Donnerstag

beim Diamond-League-Finale, nach dem Mihambo in den Urlaub gehen wird. Die Vizeweltme­isterin und Olympia-Dritte Ese Brume aus Nigeria kam beim Istaf mit 6,78 Metern auf Rang zwei vor der Britin Jazmin Sawyers. Die EMDritte sprang 6,69 Meter weit.

Weber genügten zwei Wochen nach seinem EM-Triumph in München, wo er trotz Beschwerde­n an Schulter und Rücken seinen bisher größten Erfolg gefeiert hatte, 84,90 Meter zum Erfolg. Nach dem lange ersehnten Gewinn seiner ersten internatio­nalen Medaille hatte der 28-Jährige sich erst einmal erholt. Zehnkampf-Europameis­ter Niklas

Kaul war in seiner Paradedisz­iplin ebenfalls dabei, der Mainzer Vereinskol­lege des in Berlin lebenden Weber warf 71,34 Meter.

Die herausrage­nde Leistung und den emotional größten Moment gab es bei bestem Leichtathl­etik-Wetter gleich zu Beginn im Diskuswerf­en der Frauen. Olympiasie­gerin Valarie Allman aus den USA gewann mit 70,06 Metern und war damit wie im Vorjahr zu stark für die Potsdameri­n Kristin Pudenz. Die Olympiaund EM-Zweite schaffte 65,20 Meter. Shanice Craft aus Mannheim kam mit 64,36 Metern auf Rang drei.

Zum Abschluss bildeten die Diskuswerf­erinnen auf dem Rasen ein Spalier für Nadine Müller. Die einstige WM-Zweite beendete ihren letzten Wettkampf mit 55,73 Metern auf dem achten Platz. Die 36-Jährige wird sich künftig auf ihre berufliche Laufbahn bei der Bundespoli­zei konzentrie­ren. „Ich habe versucht, das alles noch mal aufzusauge­n und genießen“, sagte sie danach in der ARD. „Berlin ist ein bisschen mein zweites Zuhause geworden.“

Olympiasie­ger und Weltrekord­ler Karsten Warholm verfehlte in 47,24 Sekunden über 400 Meter Hürden nur knapp seinen eigenen Istaf-Rekord.

 ?? FOTO: DPA ?? Applaus: Malaika Mihambo gewinnt den Istaf-Weitsprung.
FOTO: DPA Applaus: Malaika Mihambo gewinnt den Istaf-Weitsprung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany