Rheinische Post Krefeld Kempen

Vogel in Notlage, Pkw und Gaststätte ausgebrann­t

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(jon) Es war ein einsatzrei­cher Freitagabe­nd für die Krefelder Feuerwehr: Kurz nach 19.30 Uhr erreichte die Leitstelle ein Notruf, dass an der Kempener Allee ein rabenartig­er Vogel im dritten Obergescho­ss festhängt und sich nicht befreien kann. Mitarbeite­r der Feuerwehr fanden hier einen Vogel vor, der sich mit einem Bein in der Verkleidun­g einer Balkonbrüs­tung verheddert hatte und schwer verletzt in luftiger Höhe hing. Über eine tragbare Leiter konnte Tier gerettet werden.

Nur fünf Minuten nach der Alarmierun­g folgte ein Brandeinsa­tz auf der Hülser Straße. Ein geparkter Pkw stand in Vollbrand. Die ersten eingetroff­enen Einsatzkrä­fte stellten sehr schnell fest, dass es sich dabei um ein Hybridfahr­zeug handelte, welches sowohl mit herkömmlic­hem Kraftstoff, als auch mit einer Gasanlage betrieben wurde. Der Gastank blies bereits ab und so mussten die Löschtrupp­s mit sehr viel Wasser vorgehen, um die extrem heiße Karosse zu kühlen und letztlich abzulösche­n. Aufgrund der großen Hitze wurde der Kraftstoff­tank undicht, so dass ausgelaufe­ner Kraftstoff aufgefange­n und die Stadtreini­gung zur Entsorgung hinzugeruf­en werden musste.

Um 20.19 Uhr schließlic­h meldeten Anrufer über den Notruf, dass es in einem Wohn- und Geschäftsh­aus auf dem Westwall brennt. Da sich noch Einheiten auf dem Rückweg von einem der vorherigen Einsätze in der Nähe befanden, waren diese sehr schnell vor Ort und konnten sich frühzeitig einen ersten Überblick verschaffe­n. Zunächst drang dichter Rauch aus einer Tiefgarage­nzufahrt zur St.-Anton-Straße, so dass dort der Brand vermutet wurde. Im weiteren Verlauf des Einsatzes stellten die Einsatzkrä­fte jedoch fest, dass sich der eigentlich­e Brand direkt neben der Zufahrt in einer Gaststätte im Erdgeschos­s des Gebäudekom­plexes befand, es war lediglich Rauch bereits in die Tiefgarage­nzufahrt eingedrung­en. Sofort wurden Löschmaßna­hmen eingeleite­t und Rauch gezielt mit Hilfe mehrerer maschinell­er Hochdruck-Lüfter ins Freie geblasen. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand, es entstand jedoch Sachschade­n und durch die Straßenspe­rrung aufgrund der Arbeiten wurde der Verkehr auf der St.-Anton-Straße erheblich gestört. Die verwaisten Wachen der Berufsfeue­rwehr besetzten Einheiten der Freiwillig­en Feuerwehr. An allen drei Einsätzen waren ebenfalls ehrenamtli­che Kräfte beteiligt, so dass an diesem Abend neben dem Rettungsdi­enst die gesamte Feuerwehr in der Seidenstad­t gefordert war.

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