Rheinische Post Krefeld Kempen

Lukas Stiels lässt den SC St. Tönis jubeln

- VON UWE WORRINGER

Der Defensivsp­ezialist beschert dem Fußball-Oberligist­en mit seinem dritten Saisontref­fer einen 1:0-Sieg bei Union Nettetal. In einem engen Derby ging der Gästesieg aufgrund der Mehrzahl an Chancen aber in Ordnung.

Wer nur in der Erwartung gekommen war, einen fußballeri­schen Leckerbiss­en zu sehen, ging gestern sicher enttäuscht nach Hause. Denn das Derby zwischen Union Nettetal und dem SC St. Tönis war über weite Strecken ein zähes Ringen um den Erfolg, das nur wenige spielerisc­he Highlights bot. Dem Gegner die Stärken nehmen und auf den entscheide­nden Fehler warten – diese Rechnung ging am Ende für die von Alexander Thmann trainierte­n Gäste auf. Denn sie gewannen durch den Golden Treffer von Lukas Stiels mit 1:0 (0:0).

Unterm Strich verzeichne­te der SC in einer an Chancen armen Partie über die gesamte Spielzeit gesehen ein Chancenplu­s. Allein aus diesem Grund ging der Sieg am Ende auch völlig in Ordnung. „Beide Mannschaft­en haben in der ersten Halbzeit gut verteidigt“, meinte Thamm nach der Partie, „und in der zweiten Halbzeit ging es nur darum zu punchen. Wie so oft in der Oberliga. Und es war klar: wer das erste Tor schießt, gewinnt auch dieses Spiel.“

Am nächsten Wochenende hat die Thamm-Elf spielfrei und kann den Akku wieder aufladen, bis am 17. September auf der Jahn-Sportanala­ge das mit Spannung erwartete Duell mit dem KFC Uerdingen steigt. Mit Blick darauf, war der gestrige Sieg für den SC-Trainer besonders wichtig: „Du gehst da in eine leere Woche, nimmst aber die gute Stimmung durch den Sieg mit.“

Gegenüber dem 1:1 gegen Baumberg nahm Thamm gleich vier Wechsel in der Startelf vor. Ein weiterer Beleg dafür, dass der 39-Jährige einerseits auf den jeweiligen Gegner reagiert, aber auch Taten folgen lässt, wenn es darum geht, nicht nur auf die gute Breite im Kader hinzuweise­n, sondern den Spielern durch Einsätze auch das Vertrauen schenken. Aktuellste­s Beispiel war Marc Knops. „Er hatte noch keine einzige

Minute gespielt. Und ich sage ihm schon seit acht Wochen, dass er gut trainiert.“Der Youngster fügte sich nahtlos in einen kompakten Auftritt ein, der den Grenzlern bis zur Pause keine einzige klare Torchance ermöglicht­e. Vorne presste der SC situativ und ab und an machten sich unter Druck Wackler in der UnionAbweh­r bemerkbar. Was fehlte, war etwas mehr Glück im Abschluss. Ein Kopfball von Stiels (12.) und eine Direktabna­hme von Konstantin Möllering (19.) gingen über den Kasten.

Eine aufs lange Eck gezogene Ecke von Dominik Dohmen entschärft­e Union-Keeper Maximilian Möhker (42.).

Wenige Minuten nach dem Seitenwech­sel wurde die Partie lebhafter und Joshua Claringbol­d vereitelte gegen Morton Heffungs das mögliche 0:1 (53.). Auf der anderen Seite prüfte Philipp Baum den weit vor seinem Kasten stehenden Möhker mit einem Schuss aus 28 Metern (56.). Nach und nach zeichnete sich aber ein Abnutzungs­kampf ab, in dem um jeden Meter gekämpft wurde. St. Tönis hatte schließlic­h diesen einen Moment, der die Partue entschied. Nach einer Flanke wuchtete Stiels einen Abpraller aus wenigen Metern unter den Querbalken. Danach ließ der SC seine Kompakthei­t etwas vermissen, was beinahe ins Auge gegangen wäre. Niklas Withofs verlor im direkten Duell seinen einzigen Zweikampf und Ahmetilhan Yavuz kam frei zum Abschluss, schoss aber aus wenigen Metern über das SC-Gehäuse (76.).

 ?? FOTO: VAN DER VELDEN ?? Freude pur bei Lukas Stiels, der mit seinem Treffer das Derby entschied und nun die interne Torschütze­nliste anführt.
FOTO: VAN DER VELDEN Freude pur bei Lukas Stiels, der mit seinem Treffer das Derby entschied und nun die interne Torschütze­nliste anführt.

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