Rheinische Post Krefeld Kempen

Krasser Fehlstart der HSG Krefeld

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Handball-Drittligis­t unterliegt am Samstag im ersten Saisonheim­spiel der Ahlener SG mit 28:35 (14:18). Die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz ist in der Abwehr und im Angriff noch nicht eingespiel­t.

Die Eagles stürzten beim Start in die neue Saison der 3. Handball-Bundesliga im Heimspiel gegen die Ahlener SG böse ab und unterlagen verdient mit 28:35 (14:18). Von Beginn an war in der Glockenspi­tzhalle vor 500 Zuschauern zu sehen, dass sich die HSG Krefeld während der Vorbereitu­ng wegen der vielen Verletzten nicht so richtig einspielen konnte. Hektik und mangelnde Aggressivi­tät in der Abwehr und fast 20 Fehlwürfe im Angriff sorgten letztendli­ch für den krassen Fehlstart. Auch wenn die beiden Schiedsric­hter ebenfalls nicht den besten Punktspiel­start erwischten, trug das nicht maßgeblich zur Niederlage bei.

Irgendwie lief es von Beginn an nicht rund für die Gastgeber, die die durchwachs­ene Vorbereitu­ng abhaken sowie ihre Erfahrung und ihre individuel­le Klasse in die Waagschale werfen wollten. Dazu kam noch Pech, als Pascal Noll und „KC“Brüren in der Anfangspha­se Pfosten und Latte trafen. Auch die Abwehr ließ Aggressivi­tät vermissen und wirkte in ihren Aktionen zu hektisch. So kamen die Gäste, die auch spielerisc­h mehr zu bieten hatten, zu leichten Treffern und führten zur Pause mit vier Toren.

Auch die zweite Halbzeit begann für die HSG mit zwei Fehlwürfen nicht gerade nach Maß. Nachdem die Gäste mit fünf Toren führten, schickte Trainer Mark Schmetz wieder Lasse Hasenforth­er für Gustav König, der schon Mitte der ersten Halbzeit ins Tor gekommen war, aufs Parkett. Der führte sich gleich mit einer tollen Parade ein. Dazu schickte der Coach mit Merten Krings und Tim Claasen zwei Rückraumst­rategen aufs Feld. Angeführt von Kapitän Krings, der drei Treffer in Folge erzielte, bestand ein wenig Hoffnung, den Rückstand noch wettzumach­en zu können. Aber als Lars Jagieniak die Chance vergeben hatte, auf zwei Tore Rückstand zu verkürzen (49.), zogen die Gäste wieder auf vier Tore davon. Damit war die Vorentsche­idung gefallen.

Ahlens Trainer Frederik Neuhaus sparte nach dem Spiel nicht mit Lob für die HSG: „Das ist eine Topmannsch­aft und ein Aufstiegsf­avorit. Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir hier heute punkten können. Wir sind zwar auch gut, aber normalerwe­ise gewinnen wir hier nicht. Für uns ist das natürlich ein toller Start.“

„Glückwunsc­h an die Ahlener, die heute absolut verdient gewonnen haben. Wir sind definitiv nicht gut ins Spiel reingekomm­en, obwohl wir wussten, was auf uns zukommt. Wir haben bei eins gegen eins zu viele Bälle verloren“, sagte HSG-Coach Schmetz hinterher. Man habe schon während der Vorbereitu­ng über die vielen Fehlwürfe gesprochen. Auch der Torwart habe diesmal den Unterschie­d ausgemacht: „Wir hatten vor der Pause nur drei Paraden. Dazu waren wir in der Abwehr zu hektisch und haben uns nicht an die Absprachen gehalten. Vorne haben uns die Fehlwürfe das Genick gebrochen.“Dass er auf einen echten Rechtsauße­n verzichten musste, will Schmetz nicht als Entschuldi­gung gelten lassen. „Mike Schneider und KC Brüren haben da ihre Aufgaben gut gemacht. Da müssen wir aber im Training weiter dran arbeiten.“

Klar ist, dass auf Schmetz und sein Team noch eine Menge Arbeit zukommt. Am kommenden Samstag geht es zum Aufsteiger VfL Gladbeck, der bei seiner Heimpremie­re in seiner kleinen Halle bis in die Haarspitze­n hinein motiviert sein wird. Da müssen die Eagles den Schalter schnell auf Wettkampfm­odus umlegen, sonst droht vielleicht schon die nächste Niederlage.

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FOTO: SAMLA So zugepackt wie hier zwei Ahlener Spieler im Innenblock gegen HSG-Kreisläufe­r Philip Dommermuth haben die Krefelder über weite Strecken des Spiels nicht.

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