Rheinische Post Krefeld Kempen

Brings sorgten in Grefrath für Emotionen

Erstmals gab es ein Open Air Konzert unter dem Zeltdach des Grefrather Eissport- und Eventparks.

- VON ESTER HÄDICKE

GREFRATH Mit ihrem Song „Mir sin widder do“, begrüßte die Kölner Band Brings das Publikum. Über 1700 Besucher kamen am Freitag ins Grefrather Eisstadion. Bei bester Laune tanzten sich die Fans zur Bühne vor. „Liebe Freunde der kölsche Musik, zwei Jahre hat es gedauert, bis wir heute zusammen den Laden hier abreißen“, erinnerte Peter Brings an das bereits geplante Konzert im Jahr 2020. Dass die Zeit wie im Fluge vergangen ist, stimmte die Band mit ihrem Song „Man müsste nochmal 20 sein“an.

Die kölsche Jungs gaben weiter Vollgas, hunderte Fans streckten ihre Arme in die Luft, klatschten, applaudier­ten und sagen textsicher mit. Gespielt wurden die bekanntest­en Titel wie „Super jeile Zick“, „Ich bin ne kölsche Jung“, „Su lang mer noch am Lääve sin“und „Halleluja“.

„Wir sind die schlechtes­ten Tänzer, aber wollt ihr uns tanzen sehen?“,, rief die Band dem Publikum zu. Sogleich riefen alle Fans ein lautes „Ja“zurück. Schon streckten alle Bandmitgli­eder ihre Beine abwechseln­d, so hoch es ging, in die Luft.

An diesem Abend feierten Band und Publikum nach langer Zeit wieder zusammen.

„Wir hoffen, dass der Karneval im nächsten Jahr wieder stattfinde­n wird“, erklärte Peter Brings. Ein Fasteloven­d ohne Brings scheint für die Band offensicht­lich nicht mehr vorstellba­r. Das Publikum stimmte zu, denn: „Alle Jecken sind hier, um den ausgefalle­nen Karneval zu feiern.“Kaum eine Karnevalss­ession in den letzten Jahren ist ohne einen neuen Stimmungsh­it von Brings ins Land gezogen – Zeit, um neue Songs zuschreibe­n.

Die Band heizte das Publikum immer wieder ein: „Grefrath, wo seid ihr?“Pünktlich legte Brings los, die gute Stimmung nahm kein Ende. „Wir spielen viele Konzerte, aber das heute hier in Grefrath war Ausnahmezu­stand“, bedankte sich Brings. Nicht nur mit gesanglich­er Begleitung

honorierte das Publikum den Abend. Ein Blick in die Menschenme­nge zeigte hunderte Fans im Brings typischen rot-grünen Karomuster: Krawatte, Hut oder sogar komplett von Kopf bis Fuß eingekleid­et.

Von rockigen Partystück­en bis Schunkelmu­sik: Den Leuten aus dem Herzen zu singen seit halt nicht so einfach, das gehe nur, wenn man einer von ihnen ist. „Am Ende sind wir alle gleich“, sagte Peter Brings. Freunde hakten sich ein, Paare küssten sich, im Hintergrun­d spielte die Band ihren herzergrei­fenden Song „Liebe gewinnt“. Besonders die Textstelle „Es wird vorbei sein mit all den Kriegen“war der emotionals­te Moment des Abends – klingender Beweis, wie gut Brings die Befindlich­keiten und Seelenlage­n ihrer Mitmensche­n kennen.

„Unser Herz bleibt heute in Grefrath, Dankeschön“, so verabschie­dete sich die Band. Von einem Abschied konnte man hier jedoch noch nicht sprechen, denn es folgten mehrere Zugaben. Auf ein Wiedersehe­n im Grefrather Eissport- und Eventpark freut sich Brings schon: „Bald gonn m’r noh Grefrath!“

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Über 1700 Besucher feierten im Eissport- und Eventpark in Grefrath die Gruppe Brings.

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