Rheinische Post Krefeld Kempen

Entschuldi­gung für Funk-Ausraster

Lewis Hamilton hatte sein Team beim Formel-1-Rennen in Zandvoort attackiert.

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ZANDVOORT (dpa) Lewis Hamilton hat sich bei seinem MercedesTe­am für den Ausraster über den Teamfunk beim Formel-1-Rennen der Niederland­e entschuldi­gt. „Ich entschuldi­ge mich beim Team, ich weiß nicht einmal mehr, was ich gesagt habe“, meinte der Rekordwelt­meister nach dem packenden Rennen am Sonntag in Zandvoort. „Es war, als hätte ich für eine Sekunde den Verstand verloren. Sie wissen aber, dass es nur viel Leidenscha­ft ist.“

Hamilton hatte Siegchance­n, als in der Schlusspha­se des Rennens das Safety Car auf den Kurs fuhr. Die Konkurrent­en Max Verstappen, George Russell und Charles Leclerc kamen an die Box, um sich frische Reifen aufziehen zu lassen. Hamilton dagegen blieb in Führung liegend draußen. Als das Rennen wieder frei gegeben war, wurde der Mercedes-Mann sofort von Verstappen überholt, Russell und Leclerc zogen dann nach.

Daraufhin schimpfte Hamilton wüst über die Strategie, am Ende wurde er beim nächsten Sieg Verstappen­s Vierter. „Wir sind hierher gekommen und hatten mit dem letzten Rennen zu kämpfen. Heute haben wir gegen die Red Bulls gekämpft, an vielen Stellen waren wir sogar schneller als die meisten anderen“, sagte ein später wieder beruhigter Hamilton.

„Wir sind der Mistkübel für den Fahrer. Der sitzt alleine drin und kotzt sich aus“, bemerkte Teamchef Toto Wolff. Es sei aber richtig gewesen, „die Position zu halten. Am Ende hat es für ihn nicht geklappt, aber ich gehe lieber das Risiko ein, das Rennen mit Lewis zu gewinnen, als Zweiter oder Dritter zu werden.“Hamiltons Teamkolleg­e Russell wurde Zweiter vor Leclerc.

Mick Schumacher hatte seinerseit­s mit folgenschw­eren Patzern in der Box zu kämpfen. Zwei miese Stopps, einmal wegen eines defekten Wagenheber­s, kosteten den Sohn von Rekordwelt­meister Michael Schumacher Zeit und am Ende vielleicht auch kostbare Punkte. „Solche Sachen kann man nicht kontrollie­ren, das passiert“, befand der 23-Jährige nach Platz 13 tapfer. Immerhin hatte er Spaß beim Radan-Rad-Duell mit Kumpel Sebastian Vettel von Aston Martin über mehrere Kurven hinweg. Punkte brachte das Schumacher aber nicht.

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FOTO:DPA „Viel Leidenscha­ft“– Lewis Hamilton in Zandvoort.

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