Rheinische Post Krefeld Kempen
Gesamtschulneubau erhält Wärmepumpe
Die Uerdinger Gesamtschule am Standort Lübecker Weg erhält klimafreundliche Heiztechnik. Kosten für den Anbau an die ehemalige Von-Ketteler-Hauptschule: sechs Millionen Euro.
(vo) Der Erweiterungsbau für die Gesamtschule Uerdingen am Standort Lübecker Weg wird eine moderne klimaschonende Wärmepumpe, ein Fotovoltaik- sowie ein Gründach erhalten und so wichtige Anforderungen an nachhaltiges und klimaschonendes Bauen der Zukunft erfüllen. Der Anbau soll gut sechs Millionen Euro kosten. Die Planung dafür wird am Mittwoch, 7. September, in der Sitzung des Betriebsausschusses Zentrales Gebäudemanagement vorgestellt (17 Uhr, Yayla-Arena).
Der Schulentwicklungsplan sieht die Erweiterung der vierten Gesamtschule Uerdingen auf sechs Züge vor. Der 2020 errichtete Neubau am Hauptstandort an der Uerdinger Straße sichert die Fünfzügigkeit. Der 610 Meter entfernte Nebenstandort, die ehemalige Von-Ketteler-Hauptschule, muss noch ausgebaut werden; derzeit sind Pavillons als Provisorium in Betrieb.
Der Neubau ist zweigeschossig geplant und als Winkelbau zum Bestandsbau
geplant. Pfiffige Detaillösung: Um den Schulgarten noch erreichen zu können, schließt der Neubau nur im ersten Obergeschoss an das bestehende Gebäude an. Im Erdgeschoss ergibt sich so ein fünf Meter breiter, überdachter Durchgang zum Schulgarten.
Das Erdgeschoss des Neubaus bietet die fachspezifischen Klassenräume. Dazu gehört ein großer
Werkbereich mit Maschinen- und Sammlungsraum für den Unterricht mit Holz. Daran schließen sich zwei naturwissenschaftliche Räume für Biologie- und Physikunterricht an. Mittig von beiden Räumen entsteht ein Vorbereitungsraum zur Lagerung der Materialien. Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich das barrierefreie Schüler- und Lehrer-WC.
Alles erreicht man über eine sogenannte „Flexzone“, die die Verbindung zu den einzelnen Räumen ist und auch Möglichkeiten zur Freiarbeit bieten soll. Diese Art der Doppelnutzung als Verbindungs- und Aufenthaltszone gehört mittlerweile zum Standard von Schulneubauten – eindrucksvoll umgesetzt beim Gesamtschulneubau in Oppum.
Im Obergeschoss sind zwei Klassenräume untergebracht. Zu diesen gehören neben dem Inklusionsraum ein Differenzierungs- und ein Aufenthaltsraum. Auch dort ergibt sich eine Flexzone, die mit besonderem Mobiliar zum Lernbereich wird.
Eine Lüftungsanlage soll die Frischluftzufuhr besorgen, so dass insgesamt ein „ausgewogenes Raumklima“entsteht.
Zudem ist ein Aufzug vorgesehen, um das erste Obergeschoss barrierefrei zu erschließen. Für die Dauer der Bauarbeiten bei laufendem Betrieb wird eine eigene Baustellenzufahrt geschaffen und dafür fünf Bäume gefällt. Ersatzpflanzungen auf dem Gelände sind eingeplant.