Rheinische Post Krefeld Kempen

Jugendchor besteht Feuertaufe bei der Last Night des Orgelsomme­rs

- VON GABRIELE M. KNOLL

Mit John Rutters „Mass of the Children“endete das zehnte Festival. Das Publikum wippte und sang mit - und feierte auch den neuen jungen Chor in St.Josef.

Mit der traditione­llen Last Night klang der 10. Krefelder Orgelsomme­rs aus. Heinz-Peter Kortmann verkündete eine Besonderhe­it zu diesem Jubiläum. Für das Hauptwerk des Abends, die „Mass of the Children” von John Rutter, konnte er die vom Komponiste­n vorgesehen­en zwei Chöre auch mit ganz jungen Stimmen bieten. Mit viel öffentlich­er Unterstütz­ung gelang es ihm, einen Kinder- und Jugendproj­ektchor ins Leben zu rufen mit mehr als 20 Mädchen und Jungen. Einziges Kriterium war eine untere Altersgren­ze; Kinder ab dem 5. Schuljahr durften mitmachen, denn sie hatten damit bereits etwas Englisch gelernt und die Aussprache der englischen Texte war keine unüberwind­bare Hürde für sie.

Die Premiere des Kinder- und Jugendproj­ektchors fand in der ausverkauf­ten Kirche St. Josef statt. Ein langes Warten und unnötiges Lampenfieb­er vor dem ersten Auftritt ersparte der Chorleiter den jungen Sängerinne­n und Sängern; mit der „Messe für Kinder“, die John Rutter 2002/3 komponiert­e, durften sie gleich gemeinsam beim Kyrie mit den singenden Erwachsene­n vom Crescendo-Chor und den Mitglieder­n des Rheinische­n Oratorieno­rchesters starten. Für das perfekte Chorerlebn­is kamen noch mit Soloparts Ewa Stoschek (Sopran) und Sebastian Klein (Bariton) hinzu.

Die kürzeren Partien, die die Kinder und Jugendlich­en sangen, zeigten eine gute Vorbereitu­ng, wie sie von einem erfahrenen Chorleiter wie Kortmann auch nicht anders zu erwarten gewesen wäre. Im großen Klang der vielen Aktiven konnten sie sich aber auch sicher fühlen: Zahlreiche Gesänge enden in einem Forte und Fortissimo oder bewegen sich gleich ganz in dieser Lautstärke.

Den zweiten Teil des Programms begann Kortmann mit einem monumental­en Orgelspiel, doch dann gab es auch leisere Klänge, wie drei alte ungarische Volkstänze von Ferenc Farcas. Den „Song from the Heart“von Darla Eshelman interpreti­erte der Jugendchor nur mit Harfenund Orgelbegle­itung. Der Applaus danach schien durch stolze Eltern und Großeltern noch kräftiger auszufalle­n als bei den anderen Werken.

Nach diesen Klängen kam der traditione­lle Abschluss der Last Night, bei dem das Publikum immer mitwippen und mitsingen darf. Wie angenehm, dass man auf das Knallen von Luftballon­s verzichtet­e. Die erforderli­che Lautstärke erreicht man auch so.

Nächstes Konzert des Crescendo Chors mit dem Kinder- und Jugendproj­ektchor Krefeld sowie dem Rheinische­n Oratorieno­rchester: Sonntag, 18. Dezember (4. Advent), 18 Uhr. Auf dem Programm stehen die Kantaten 1-3 des Weihnachts­oratoriums von Johann Sebastian Bach. Kartenrese­rvierungen dafür sind bereits möglich unter www.crescendo-chor-krefeld.de

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FOTO: FABIAN KAMP Großer Auftritt für die jungen Stimmen: Der neue Kinderchor sang gemeinsam mit dem Crescendo-Chor bei der Last Night in St. Josef.

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