Rheinische Post Krefeld Kempen
Europameister – dieser Titel fehlte ihm noch
Thomas Packenius gewinnt in Rom im Endspiel der Wasserball-EM 60+ gegen Finnland.
Als Thomas Packenius bei den Wasserball-Masters-Europameisterschaften in Rom/Ostia in das Wasser steigt, fehlt ihm nur noch der Titel des Europameisters. Jetzt hat er ihn. Strahlend und mit Goldmedaille behangen, kehrt er nach Krefeld zurück.
In seiner jetzt schon länger andauernden Wasserball-Karriere konnte er zuvor schon etliche nationale wie internationale Erfolge verzeichnen. Der 65 Jahre alte Krefelder, der verheiratet ist und drei Söhne hat, ist sehr eng mit diesem Sport verbunden. Auch seine drei Söhne begeisterte er für den Sport, sie spielten bei der SV Krefeld 72 und dem SV Bayer Uerdingen 08 in der WasserballBundesliga.
Die schöne Erfahrung, Titel zu gewinnen und sich gegenüber Gegnern durchzusetzen, machte der
Leistungssportler Thomas Packenius schon am Anfang seiner Karriere. In den 70er- und 80er-Jahren spielte er bei Aegir Uerdingen in der Bundesliga und wurde Juniorenund auch A-Nationalspieler. Als Aegir Uerdingen in die Insolvenz ging, wechselte er zur SV Krefeld 72. Dort trainiert er in den Sommermonaten bis heute bei optimalen Bedingungen. Im Winter wird das Training verlegt zum SV Bayer Uerdingen 08, wo er ebenfalls langjähriges Mitglied ist.
Im weiteren Verlauf seiner Karriere verzeichnete er weitere Erfolge: In seinem ersten Jahr in der Masters Klasse, bei der alle fünf Jahre eine neue Altersklasse gebildet wird, wurde er im Jahr 2002 auf Anhieb Weltmeister. Diesen Erfolg konnte er dann 2008 wiederholen. Weitere internationale Erfolge sowie 12 deutsche Meisterschaften folgten, die letzte im vergangenen Juni in
Hamburg.
Vor der Europameisterschaft fanden einige Vorbereitungseinheiten bei Packenius‘ Stammverein SVK 72 statt. Europameister in der Altersklasse 60+ wurde er dann mit dem SV Cannstatt, mit dem er alle Spiele im Seniorenbereich bestreitet. Der Start in die Vorrunde war alles andere als optimal, denn Packenius und seine Teamkollegen unterlagen den Niederlanden mit 6:11. Zwei Siege mit 11:4 und 9:5 gegen die Mannschaften aus Tschechien und Ungarn sowie das bessere Torverhältnis bedeuteten den Einzug ins Halbfinale, welches mit 5:1 gegen Spanien gewonnen wurde. Im Finale gegen Finnland kam es beim Stande von 2:2 zum Fünfmeterschießen. Das Team um den Krefelder Packenius bezwang die Finnen und gewann den Europameistertitel. Der Titel, welcher noch fehlte in der Titelsammlung von Thomas Packenius.