Rheinische Post Krefeld Kempen
Wahre Botschafter des populären Dixieland-Jazz
KEMPEN (jk) Das Andenken an Louis Armstrong und seine All Stars halten Armstrong’s Ambassadors wach – wahre Botschafter der guten alten Dixie-Rhythmen. Das Sextett aus hervorragenden Jazzmusikern schaffte es, in der „Haltestelle“in Kempen die so bekannten Phrasierungen und den besonderen ausdrucksstarken Stil der Armstrong All Stars lebendig werden zu lassen. Es waren aber auch einige der besten Jazzmusiker des traditionellen Stils aus Europa und Australien dabei: der machtvolle Trompeter Colin Dawson, der einfühlsame Klarinettist Engelbert Wrobel, der ausdruckstarke John Service an der Posaune und der Pianist und Sänger Simon Holiday mit seiner rauchigen Stimme. Begleitend, aber oft auch im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens: Sebastien Girardot (Bass) und Bernard Flegar (Schlagzeug).
Das swingte nach Herzenslust, die unbändige Spielfreude der Musiker sprang sofort auf das Publikum über. Ganz heiß aufgebrüht: „Tea for Two“, ein rasant dargebotener Titel, bei dem Engelbert Wrobel und Drummer Bernard Flegar sich im musikalischen Zwiegespräch so herrlich ergänzten.
Dem großen kommerziellen Erfolg von „Satchmo“aus den 1960er Jahren, der das Chanson von Edith Piaf „La vie en rose“auf ganz eigene Weise neu arrangiert, ließ Colin Dawson viel Raum, sein überragendes Können zu beweisen; er spielte und sang mit ganz viel Herz.
Nach der Pause noch ein legendärer Jazztitel mit „Muskrat Ramble“, dann aber die erfolgreichsten Armstrong-Hits wie „Hello Dolly“. Dem Publikum gefiel es, man geizte nicht mit verdientem Applaus und verabschiedete die tolle Truppe ausgezeichneter Solisten mit einem lange anhaltenden Beifall.